Systemrelevante Anlagen müssen geschützt werden. Dabei werden Rechenzentren, die eCommerce-, Dienstleistungs- und Logistikanbieter unterstützen, immer wichtiger. Aufgrund der Energiedichte der dort arbeitenden Anlagen ist das Brandrisiko hoch. Inertisierung ist nur eine der möglichen Massnahmen.

Technische Defekte in elektrischen und elektronischen Komponenten und Bauteilen können zu Kabelkurzschlüssen und Schwelbränden führen. Letztere bleiben häufig unentdeckt, bedingt auch durch die hohe Luftumwälzung der klimatisierten Raumluft, und können sich fast unbemerkt entwickeln.

Bei «Telehouse» verteilen sich 2200 Quadratmeter Installations-Fläche auf drei Etagen mit einzelnen Racks und dezidierten Rechner-Bereichen. 1989 gegründet, betreibt Telehouse heute weltweit mehr als 40 Rechenzentren und betreut mehr als 3000 Unternehmen. Die Schutzziele für die Rechenzentren sind klar ausgearbeitet: kein Stromlosschalten im Ernstfall und damit Ausfallzeiten vermeiden, Betriebsbereitschaft der Kundenserver 24/7 erhalten, die mitunter eine Million Euro teuren IT-Racks, noch wertvollere Daten, sowie das eigene Image schützen.

Im Technikbereich des Rechenzentrums kommt ein zweistufiges Konzept zum Einsatz.

Detektieren die Ansaugrauchmelder einen Brand im frühesten Entstehungsstadium, wird zunächst das Sauerstoffniveau durch das Einleiten von Stickstoff aus bevorrateten Druckmittelbehältern von Normalniveau (20,9 Vol.-Prozent) auf 17 Vol.-Prozent Sauerstoff abgesenkt. So wird ein deutlich reduziertes Brandverhalten erreicht, sodass im Idealfall der Brand bereits erlischt. Danach hält ein Sauerstoffreduzierungssystem mit vor Ort generiertem Stickstoff die abgesenkte Sauerstoffkonzentration beliebig lang auf konstantem Niveau. Der Schutzbereich bleibt frei begehbar und die Mitarbeitenden können nach der Brandursache suchen und diese beheben.

Detektieren die Ansaugrauchmelder weiterhin ein Brandgeschehen, wird die Sauerstoffkonzentration durch erneutes Einleiten von Stickstoff aus Druckmittelbehältern auf ein tieferes Sauerstoffniveau abgesenkt, das deutlich unter der Entzündungsgrenze der im Rechenzentrum vorherrschenden Materialien liegt.

Bilder: Wagner

Diese zweite Sicherheitsstufe kann durch das erneute Zuschalten des Stickstofferzeugers wiederum beliebig lang gehalten werden und soll eine Brandausbreitung gänzlich verhindern. Auf diese Weise gewinnen die Verantwortlichen vor Ort Zeit, um im Krisenfall die richtigen Massnahmen zu ergreifen.

Der Brandschutztechnik-Anbieter Wagner bietet mit dem zweistufigen Konzept eine wirtschaftliche und sichere Lösung. Im Hinblick auf den Brandschutz im Rechenzentren bleiben somit keine Wünsche offen.

Hier ein Brandversuch im Lager

www.wagnergroup.com