Sechs Monate dauerte das Auswahlverfahren, bei dem nach dem besten Konzept für die Lager- und Produktions-Versorgung eines modernen Herstellungszentrums für Kosmetikprodukte gesucht wurde. Den Zuschlag erhielt Still. Mit an Bord auch die Konzernschwester Dematic mit einem Paletten-Fördersystem.

Der Neubau in der Nähe von Leipzig gehört zu den grössten Investitionsprojekten von Beiersdorf in Europa. Um das Werk nachhaltig und langfristig zukunftsfähig aufzustellen, sollen die Prozesse der Produktionsversorgung nach neuesten Standards effizienter Lagerorganisation integriert werden. Insbesondere der Automatisierung komme dabei entscheidende Bedeutung zu: Fahrerlose Transportsysteme im perfekten Zusammenspiel untereinander sowie mit manuell bedienten Geräten und intelligenten Lagerelementen sollen den Materialfluss störungsfrei gestalten. «Projekte dieser Dimension sind in Deutschland nicht an der Tagesordnung», sagt Automatisierungs-Experte Florian Kratzer. «Umso mehr freuen wir uns, Partner dieses Innovationsprojekts an einem strukturell wichtigen Standort wie Leipzig zu sein.»
Konkret geht es um die Warenannahme, die Qualitätskontrolle, den innerbetrieblichen Transport und die Einlagerung eingehender Materialien, im weiteren Verlauf auch um deren Bereitstellung und den Weitertransport in die Produktion. Dafür hat Still in enger Zusammenarbeit mit Beiersdorf ein ganzheitlich integriertes System konzipiert. Im Wareneingang und Versand kommen manuelle Elektrostapler und Lagertechnikgeräte zum Einsatz.

Abb.: Still AG

Die Fördertechnologie der Konzernschwester Dematic sorgt für die Anbindung des Wareneingangs mit dem Schmalganglager, in dem sechs vollautomatisierte MX-X iGo systems-Fahrzeuge im Einsatz sind. Darüber hinaus wird über die Fördertechnik der Weitertransport vom Schmalganglager in die Produktion gewährleistet, in dem sechs EXV iGo systems Hochhubwagen die Ware übernehmen. Sie bieten einen vollautomatisierten Transport zu den Produktionsanlagen.

«Die besonderen Herausforderungen des Projekts liegen schon in seinem Volumen und der daraus resultierenden Vielfalt», so Florian Kratzer. «Wir haben schwere Lasten in unterschiedlichen Abmessungen, hohe Regale und weite Wege, die schnell und sicher zurückgelegt werden müssen.» So werden rund 140 m Fördertechnik verbaut und rund 25 manuelle und automatisierte Fahrzeuge eingesetzt. Immerhin galt es, eine Vielzahl unterschiedlicher Ladungsträger mit einem Gewicht von bis zu 1250 kg pro Stück zu berücksichtigen und im vollautomatisierten VNA-Schmalganglager eine Einlagerungshöhe von bis zu 12,7 m zu ermöglichen.

www.still.ch