Vor 86 Jahren begann es mit einer hydraulischen Hebewinde für Lasten bis 10 t. Heute fertigt Weber-Hydraulik an fünf Standorten hochwertige Zylinder, Aggregate, Steuerblöcke, Ventile und ein umfangreiches Werkstattprogramm. Kardex modernisierte das Pufferlager für die Produktionsversorgung.
Kardex brachte innerhalb von drei Wochen das 2-gassige Hochregallager auf den neuesten Stand. Das Projekt umfasste den Austausch von zwei Regalbediengeräten und das Erneuern der Fördertechnik mit zwei Verschiebewägen sowie fünf höhenverstellbaren Kommissionierplätzen und zwei Wäge-Terminals. Hinzu kam der Aufbau einer Materialfluss-Steuerung mit individuellem Konzept.
Nach dem Umbau.
Das Pufferlager zur Produktionsversorgung am Stammsitz in Güglingen war in die Jahre gekommen. Die von einem Drittanbieter gebaute Anlage war mechanisch verschlissen. Der gesamte Prozess sollte völlig neu definiert und effizienter werden. Vor diesem Hintergrund sollte das 2-gassige automatische Hochregallager komplett modernisiert werden. Ausserdem sollte die Fördertechnik erneuert und neue ergonomische Arbeitsplätze implementiert werden. Eine massgeschneiderte Materialflusssteuerung mit individuellem Konzept rundeten das Anforderungsprofil ab.
Enger Zeitrahmen
Zu den besonderen Herausforderungen zählte der enge Zeitrahmen: «Die umfangreichen Massnahmen mussten innerhalb von nur drei Wochen komplett abgeschlossen sein», betont Chris Gulyasch, Projektleiter von Weber-Hydraulik.
Im ersten Schritt demontierte das Team von Kardex Mlog die nach 30 Jahren Betriebszeit verschlissenen Regalbediengeräte des Drittanbieters. Anschliessend wurden sie mit Hilfe eines Krans über eine Dachluke ausgebracht.
Aufgabeplatz vorher. Fotos: Kardex / LogPR
Denselben Weg in anderer Richtung nahmen anschliessend die zwei neuen Geräte vom Typ MSingle A mit Gangausrüstung und Automatiksteuerung. Lichtgitter und ein Zugangskonzept mit Schlüssel sorgen für eine hohe Anlagensicherheit. Die mit äusserster Präzision durchgeführte Tauschaktion konnte exakt nach den Vorgaben des engen Zeitplans abgeschlossen werden.
Zudem installierte Kardex im Wareneingang einen zusätzlichen Einlagerungsstich, einen weiteren Verteilerwagen mit Kamera sowie zwei zusätzliche Auslagerungsstrecken. Gewonnen hat auch die Kommissionierung: Dort wird jetzt an fünf ergonomischen, höhenverstellbaren Arbeitsplätzen mit hydraulischen Scherenhubtischen gepickt.
Platz geschaffen
An den zwei neu gestalteten Auf- und Abnahmeplätzen macht sich das neue Konzept gleichermassen bemerkbar: Durch den Wegfall der Meisterkabine wurde Platz für Stellplätze geschaffen. Die Ware wird seitlich abgesetzt und mit dem Gabelstapler aufgenommen. Jetzt können elf unterschiedliche Ladungsträger ohne Um-Palettieren eingelagert werden – darunter Euro- und Stahlflachpaletten, verschiedene Stapelbehälter, Gitterboxen und Systempaletten aus Kunststoff.
Der ebenfalls neu installierte Materialflussrechner MFlow übernimmt jetzt die Auftrags- und Stellplatzverwaltung, während die Anlagenvisualisierung durch die Software Kardex MVisu sichergestellt wird. Sämtliche Vorgänge im Pufferlager sind nun völlig transparent und das Störungsmanagement wurde deutlich verbessert.
Aufgabeplatz nachher.
Kardex MFlow verfügt über Schnittstellen zu den unterlagerten Steuerungen der Förderanlagen, Vertikalumsetzer sowie den Regalbediengeräten. Die Software kommuniziert zudem mit dem bauseitigen Warehousemanagementsystem von SAP. «Durch Kardex MFlow ist das Lager für Weber-Hydraulik erstmals keine Black Box mehr. Jetzt ist jederzeit klar ersichtlich, wo welche Ladung steht», erklärt Kardex-Projektleiter Martin Ewert.
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- Geschrieben von: Klaus Koch
