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Um rund 12000 Tonnen pro Jahr will die deutsche Handelskette Kaufland ihre CO2-Emissionen senken, indem sie den DHL-Service zum Einsatz von nachhaltigen Schiffskraftstoffen für Stückgutsendungen (LCL) und Container-Komplettladungen (FCL) nutzt.
«Die Nachfrage nach grünen Transportlösungen nimmt stetig zu, da sich Unternehmen ihrer ökologischen Verantwortung zunehmend bewusst sind und Verantwortung übernehmen,» sagt Felix Heger. «Unser Service zum Einsatz nachhaltiger Schiffskraftstoffe kommt beim Kunden sehr gut an» meint der Chef der Seefracht- und China-Transporte bei DHL. «Es braucht namhafte und starke Partner, die hier gemeinsam mit uns vorangehen und zeigen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sich nicht ausschliessen.»
DHL arbeitet bereits seit über zwölf Jahren mit Kaufland zusammen und ist für die Übersee-Transporte der Non-Food-Waren verantwortlich. Die Haupttransportstrecke zwischen China und Deutschland wird nach Unternehmens-Angaben für 70 Prozent dieser Transporte genutzt.
Im Rahmen einer gruppenübergreifenden Klimastrategie will die Schwarz Gruppe ihre betriebsbedingten Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 2019 verringern. Kaufland hat sich im Zuge dessen das Ziel gesetzt, seine betriebsbedingten Treibhausgasemissionen im selben Zeitraum um 80 Prozent zu reduzieren. Vielfältige Massnahmen zur Reduktion, Vermeidung oder Kompensation des CO2-Ausstosses in Betrieb und Lieferkette dienen der Erreichung dieser Ziele.
DHL verspricht, dass die abfallbasierten Biokraftstoffe strenge Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, und will bis 2030 sieben Milliarden Euro in klimaneutrale Logistiklösungen investieren. Mindestens 30 Prozent des Treibstoffbedarfs sollen bis dahin über nachhaltige Kraftstoffe abgedeckt werden. Kaufland nimmt auch an der Lean&Green-Initiative teil.
Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat bereits 2016 ein weltweites Schwefellimit in Kraftstoffen ab 2020 beschlossen und will die Schwefeloxid-Emissionen durch Schiffskraftstoffe deutlich verringern. Seit Januar 2020 ist weltweit nur noch ein Schwefelanteil von 0,50 Prozent statt vorher 3,50 Prozent im Kraftstoff erlaubt. Um diesen Grenzwert zu erreichen, ist alternativ zur Verwendung hochwertiger Kraftstoffe die Nutzung von Abgasnachbehandlungssystemen zulässig (die dann allerdings bisweilen auf hoher See gern wieder ausgeschaltet werden). Die Ost- und Nordsee sowie die nordamerikanische Küste sind als Schwefel-Emissionskontrollgebiet (SECA) mit einem noch strengeren Grenzwert von 0,10 Prozent ausgewiesen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch