Wer ohne Gewindebohrung Holz und Spanplatten verschrauben möchte, macht mit selbstschneidenden Schrauben, dem unter Handwerkern bekannten «Spaxen», Nägel mit Köpfen. Rhenus hat jetzt die Logistik für die schnelldrehende Schraubenmarke übernommen – und profitiert von Know How, das von Still kommt.

Im Logistikzentrum des Herstellers von Verbindungselementen im nordrheinwestfälischen Bönen wollen Still und Rhenus Warehousing Solutions auf knapp 30.000 Quadratmetern ein intralogistisches Gesamtkonzept aus fahrerlosen Transportsystemen, autonomen mobilen Robotern und einem vollautomatisierten VNA-Regalsystem (VNA = Very Narrow Aisle) mit über 42.000 Stellplätzen realisieren. Das dürfte dann eine der grössten und modernsten Ware-zur-Person-Kommissionieranlagen mit autonomen mobilen Robotern (AMR) in Deutschland werden.

Foto: Spax

Zum Einsatz sollen über 150 automatisierte Fahrzeuge, darunter Schmalgangstapler MX-X iGo systems, Hochhubwagen EXV iGo systems, sowie autonome mobile Roboter ACH 10 kommen. Die tragen künftig im Mehr-Schicht-Betrieb dafür Sorge, dass alle Waren zuverlässig in unterschiedliche Arbeitsbereiche transportiert, gelagert und bedarfsgerecht für Folgeprozesse bereitgestellt werden. Im Einklang mit dem Innovationsanspruch von Rhenus und dem Endkunden Spax ist ein logistisches Gesamtkonzept vorgesehen, das zwischen Wareneingang und Warenausgang gänzlich ohne manuelle Transportprozesse auskommt. Dabei wird die aus dem Wareneingang kommende Ware durch automatisierte Hochhubwagen und Schmalgangstapler in das Schmalganglager eingelagert. Von dort aus erfolgt ein automatisierter Transport der Ware aus dem Schmalganglager zur Packerei, in der die Ware auf Pakete aufgeteilt wird. Die gepackte Fertigware wird von dort automatisiert zur Zwischenlagerung ins Schmalganglager transportiert und anschliessend ins AMR-Lager verteilt.

AMR ACH10. Abb.: Still

Hier kommen zusätzlich zu den automatisierten Schmalgangstaplern MX-X iGo systems und Hochhubwagen EXV iGo systems die autonomen mobilen Roboter ACH ins Spiel. Sie sorgen für die automatisierte Bereitstellung der Fertigware an den Kommissionierplätzen. Von dort aus bringen sie die fertig kommissionierten Aufträge zum Warenausgang, wo die Ware für den Versand bereitgestellt wird.

«Durch die vollautomatisierte Lösung mit intelligenten Fahrzeugen und einem passgenauen Regalsystem stellen wir maximale Prozesssicherheit sowie eine Optimierung der Kapazitäten sicher», erläutert Patrick Litz, Head of Advanced Applications bei Still. «Darüber hinaus erhöhen wir signifikant die Sicherheit im Lager und bieten unserem Kunden eine zukunftsfähige Antwort auf die Frage nach dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Logistikbranche.»

Schmalgangstapler MX-X iGo

Expertinnen und Experten von Still wurden bereits in der frühen Phase des Projekts involviert und brachten ihr Know-how und ihre langjährige Erfahrung in die Planung und Konzeption ein. «Wir sprechen von einer Anlage, die in Deutschland bislang beispiellos ist. Bei diesen Dimensionen und diesem Komplexitätsgrad ist die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit ein wichtiger Erfolgsfaktor», erläutert Litz. Auftraggeber Rhenus Warehousing Solutions ist mit der Wahl seines Intralogistikpartners zufrieden. «Das Konzept berücksichtigt alle unsere Anforderungen an das neue Lager und ist zudem flexibel skalierbar – ein wichtiger Faktor für die Zukunft.»

www.still.de

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