Die neuen Fertigungs-Kapazitäten in Jinan sind für geschweisste Komponenten von Shuttle-Regalsystemen, Förderanlagen und -bänder gedacht. Sie unterstreichen die Schlüsselrolle des Geschäfts in Asien. In unmittelbarer Nähe befindet sich das neue Werk für Gegengewichtsstapler, das Anfang 2022 fertig sein soll.
Mehr als 300 Arbeitsplätze sollen bis Ende 2024 entstehen. Der Neubau soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden, bereits im ersten Quartal des Jahres 2023 könnte das Werk in Betrieb gehen. Neben dem rund 28.000 m² grossen Produktionswerk soll auch ein eigenes TechCenter für Kundenbesuche entstehen. Das erwartete Investitionsvolumen für das zukunftsweisende Projekt liegt bei fast 40 Mio. Euro. Von den insgesamt fast 39.000 Mitarbeitenden des Konzerns arbeiten derzeit bereits mehr als 4600 in China.
«China ist nach wie vor einer der am schnellsten wachsenden Material-Handling-Märkte weltweit», sagt Kion-Vorstands-Chef Gordon Riske. Für den Asien-Pazifik-Raum werde eine jährliche Wachstumsrate von 14 Prozent erwartet.
Abb.: Kion Group
Der Online-Handel boomt besonders in China: Laut Prognose von eMarketer wird China in diesem Jahr einen E-Commerce-Umsatz von rund 2,4 Billionen Euro erzielen, das entspricht fast 57 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens. Damit werde es das erste Land in der Geschichte sein, das mehr als die Hälfte seines Einzelhandelsumsatzes digital abwickelt.
«Als Hersteller von Lagertechnik und Automatisierungslösungen profitieren wir besonders vom Trend des Onlinehandels. Wir wollen daher das Potenzial dieses wichtigen Marktes noch besser nutzen und unsere Position als ein führendes Unternehmen der Intralogistikausrüstung in China deutlich ausbauen», sagt Hasan Dandashly, Vorstandsmitglied der Gruppe und verantwortlich für das Segment Supply Chain Solutions.
Die Kion-Marken sind in China bereits seit vielen Jahren präsent, mit ihnen ist der Konzern am Umsatz gemessen nicht nur der führende ausländische Gabelstapler- und Lagertechnik-Anbieter, sondern auch die Nummer drei innerhalb des Landes. Linde Material Handling startete seine Produktion in China vor fast 30 Jahren in Xiamen, Provinz Fujian, mit einem Joint Venture und übernahm 1999 die gesamten Anteile. Im Frühjahr 2020 hat die Gruppe in der Nähe ihres Standortes in Xiamen ein zweites Werk für Lagertechnik-Geräte, hauptsächlich der Marke Linde eröffnet.
Dafür investierte der Konzern rund 13 Mio. Euro. Baoli gehört seit 2009 zur Kion Group und fertigt am Standort Jingjiang, Provinz Jiangsu, Flurförderzeuge. Dematic, das bislang jüngste Mitglied der Gruppe, produziert seit 2006 in Suzhou, Provinz Jiangsu, für den chinesischen und asiatischen Markt.
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- Geschrieben von: Klaus Koch