Industrie 4.0 ist in der modernen Metallverarbeitung mittlerweile flächendeckend angekommen – natürlich auch in der Lager- und Sägetechnik. Maschinen, Anlagen, Waren und Ladungsträger sind digital vernetzt und kommunizieren miteinander. Intelligente Sensorsysteme liefern Statusinformationen in Echtzeit.

Es beginnt bereits bei der Lagerung: Anstelle der früher weit verbreiteten Boden- oder Kragarmlagerung setzen metallverarbeitende Unternehmen vermehrt auf vollautomatische Langgutlager. Die softwaregesteuerten Systeme überzeugen durch eine höhere Lagerdichte, schnelle Zugriffszeiten und Bestandstransparenz. Auch lassen sich mit ihnen Einlagerstrategien umsetzen, die an die Bedürfnisse im jeweiligen Unternehmen angepasst sind: Anwender können Einzelstangen, ganze oder geöffnete Bunde manuell oder automatisch einlagern sowie zwischen verschiedenen Lagerbereichen umlagern – je nachdem.

Abb.: Kasto / A1

Auch die Sägetechnik – oftmals die erste Bearbeitungsstation nach dem Auslagern – ist immer häufiger mannlos organisiert. Sägemaschinen können mit Manipulatoren und Fördertechnik nahtlos an das Rohwarenlager angeschlossen und darüber mit den benötigten Materialien versorgt werden. Der Sägevorgang selbst läuft bei entsprechender Ausstattung der Maschine ebenfalls autonom ab. So entstehen hoch integrierte Systeme, die nahtlos in einen durchgängigen Materialfluss eingebunden sind – die intelligente Fabrik.

Kasto realisiert für seine Kunden kombinierte Lager-Säge-Roboter-Systeme, in denen vom Einlagern des Rohmaterials bis zur Kommissionierung der Abschnitte sämtliche Lager-, Handling-, Säge-, Markier-, Palettier- und Bündelungsprozesse vollautomatisch ablaufen. Besonders wichtig ist dabei eine reibungslose Kommunikation: Alle beteiligten Komponenten müssen, vereinfacht ausgedrückt, dieselbe Sprache sprechen. Möglich wird dies über durchgängige Steuerungssysteme und passende Schnittstellen. Kasto bietet ein modulares Warehouse Management System (WMS), das speziell auf die Anforderungen in der Langgut- und Blechlagerung abgestimmt ist. Es bildet sämtliche Prozesse zwischen Wareneingang und Versand übersichtlich und transparent ab und sorgt für eine effiziente Steuerung des gesamten Materialflusses – inklusive des Lagers, daran angeschlossener Fördertechnik sowie Bearbeitungsmaschinen mit dem dazugehörigen Materialhandling.

Die Software optimiert die Prozesse. Zum Beispiel gestaltet sie die Fahrwege von Regalbediengeräten effizienter, indem sie Leerfahrten vermeidet und häufiger benötigte Artikel näher an Ein- und Auslagerstationen platziert als solche, die seltener nachgefragt werden. Die Verwaltung von Aufträgen, Chargen, Restteilen und Anschnitten, eine permanente Inventur sowie die Möglichkeit, flexibel verschiedene In-Out-Strategien und Kommissionierprinzipien anzuwenden, sind weitere hilfreiche Funktionen. Die umfangreichen Statistik- und Analysetools überwachen sowohl die Auslastung des Gesamtsystems als auch die einzelner Komponenten. Somit lässt sich das Potential der Intralogistik voll ausschöpfen: Überflüssige Fahrwege oder unnötige Wartezeiten werden vermieden, mögliche Veränderungen können vorab simuliert und ohne Risiko ausprobiert werden.

www.kasto.com