Th.Wicke

«Nicht nur die Coronakrise hat deutlich gezeigt, wie schnell etablierte Abläufe aus dem Takt geraten, wenn nur ein Glied in komplexen Lieferketten Schwachstellen aufweist», sagt Thomas Wicke, CEO der Schunck-Gruppe, in einem aktuellen Trend-Überblick der internationalen Logistics Hall of Fame. Vorbeugen hilft.

Laut einer gemeinsamen Umfrage waren zwei Drittel aller Logistiker durch Unterbrüche in den Lieferketten schon mal von finanziellen Schäden betroffen. Rund 65 Prozent der Geschäftsführer und Unternehmer stufen das Risiko negativer Folgen für die Logistikbranche durch Störungen in der Lieferkette als hoch bis sehr hoch ein. Die Diversifizierung der Lieferanten gilt als wichtigstes Mittel zur Absicherung.

Ebenfalls 65 Prozent schätzen das generelle Risiko, auch künftig finanzielle Schäden durch Lieferkettenunterbrechungen zu erleiden, als hoch oder sehr hoch ein und vergaben auf einer Skala von eins bis zehn sieben bis zehn der möglichen Punkte. Bei einer Beurteilung sämtlicher Risiken, die aktuell Gefahren für Logistikdienstleisterdarstellen können, belegen Lieferkettenstörungen den dritten Platz. Insgesamt 39,1 Prozent schätzten diese als bedrohliche Gefahr ein. Als noch gefährlicher für die Unternehmen stuften die Befragten die Risiken Cyberkriminalität(69,6 Prozent) und den Fachkräftemangel(60,9 Prozent) ein. Die nachfolgenden Plätze belegen politische Risiken, Naturkatastrophen, Betriebsunterbrechungen sowie der Ausbruch einer Pandemie.

Abb.: LHOF

Professionelle Vorsorge für die grössten Bedrohungen zu treffen sei essentiell. «Ein dauerhaft hohes Risiko bleibt auch die Cyberkriminalität. Das sehen fast drei Viertel der Manager so.» Mehr als 78 Prozent der Befragten gaben an, zum Schutz vor Lieferkettenunterbrechungen auf eine Diversifizierung der Lieferanten zu setzen, 52,2 Prozent darüber hinaus auf ein gutes Bestandsmanagement und Vorratshaltung. Eine umfassende Lieferantenbewertung, gekoppelt an ein gutes Lieferketten-Management, sehen 47,8 Prozent als Möglichkeit, um Störungen in der Lieferkette möglichst folgenlos für das eigene Unternehmen abzufedern.

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