Abb.: GS1
GS1 Schweiz feiert dieser Tage 50 Jahre Barcode – den Strichcode, der in der Logistik für die eindeutige Identifizierung von Artikeln und Waren in aller Welt sorgt, und das Tor für eine unglaubliche Vielfalt von Weiterentwicklungen geöffnet hat. Joachim Heldt, Chefredaktor von «GS1 network», über den Ident-Hit.
«Eigentlich», sagt er, «sind es nur ein paar schwarze Striche». Aber was so unscheinbar daherkomme, habe die Weltwirtschaft auf ein neues Niveau gebracht.
«Ohne den Barcode wäre globaler Handel, wie wir ihn kennen, undenkbar. Sein Geheimnis: Der Strichcode wandelt die Zahlenfolge des Produktcodes in eine optoelektronisch lesbare Form um. So überträgt ein Scanner den Code an Datenbanken und macht die darin enthaltenen Informationen digital verfügbar.
(…) Die Erfindung geht zurück auf die US-Amerikaner Bernhard Silver und Joseph Woodland. Auf Basis des Morsecodes haben Sie den ersten Strichcode entwickelt, für den sie 1952 das Patent erhielten. Die Erfindung konnte sich jedoch im Handel nicht durchsetzen. Am 3. April 1973 entschieden sich die Global Player im Lebensmittel-, Einzelhandels- und Konsumgüterbereich für die Einführung eines Universal Product Codes, kurz UPC. Die Geburtsstunde des Barcodes.
Premiere in Ohio
Am Ende war es der US-amerikanische Konzernriese Walmart, auf dessen Drängen der US-Handel den UPC flächendeckend einführte. Am 26. Juni 1974 wird im US-Bundesstaat Ohio in einem Supermarkt erstmals eine Packung «Juicy Fruit» des Kaugummiherstellers Wrigley’s mit einem UPC-Barcode eingelesen.
Es dauerte drei weitere Jahre, bis die Neuerung auch Europa erreichte. 1976 erfolgt die Einführung des EAN-Codes in Europa. Im Folgejahr wird die European Article Numbering Association (EAN) bestehend aus 12 Mitgliedsorganisationen gegründet. Die Schweiz gehört zu den 12 Gründungsstaaten. Die European Article Numbering Association tritt seit 2005 weltweit unter der Bezeichnung GS1 auf, ihre Standards sind weltweit anerkannt».
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