Ganz schwerelos geht es auf der «last mile», die hier 1200 km ausmacht, noch nicht: Gebrüder Weiss bringt für die Raketenmission «SubOrbital Express» der Swedish Space Corporation zwölf wissenschaftliche Experimente zur Raketenbasis Esrange in Nordschweden. Im All sollen sie in Schwerelosigkeit für neue Erkenntnisse sorgen.

Die Mission «SubOrbital Express 3 (S1X-3M15)», die von 14. bis 24. November stattfindet, könnte schon von Haus aus mit Schweiz Präzision in Verbindung stehen: Halten Uhren den Beschleunigungen und Vibrationen eines Raketenstarts Stand? Wie könnte die Gesundheit von Raumfahrenden im Weltall besser überwacht werden? Und wie verhalten sich Zellen im Körper, wenn man ihnen die Schwerkraft nimmt? An der Mission sind Forschungsteams aus Australien, Costa Rica, Portugal, Italien, Liechtenstein, Deutschland, der Schweiz, Belgien und Schweden mit namhaften Beiträgen beteiligt.

«Als Swedish Space Corporation ermöglichen wir Weltraumforschung für internationale Universitäten, Forschungsteams und Start-ups. Viele der Experimente haben direkte Auswirkungen auf die Wissenschaft», sagt SSC-Programm-Manager Stefan Krämer. Die Logistik spiele für die Durchführung des Projekts eine wichtige Rolle: «Es ist entscheidend, dass das Equipment pünktlich und vor allem sicher zur Raketenbasis gebracht wird», so Krämer.

S.Krämer

Frank Haas, Head of Corporate Brand Strategy & Communications bei Gebrüder Weiss: «Wir wollen mit unserem Logistik Know-how zur Weiterentwicklung der Raumfahrt beitragen.» Bereits vergangenes Jahr hatte Gebrüder Weiss seine Logistikerfahrung bei der Simulation einer astronautischen Marsmission in Israel unter Beweis gestellt.

Gebrüder Weiss organisiert den Transport der Experimente vom SSC-Hauptsitz in Solna bei Stockholm ins 1200 km entfernte Kiruna. Am 22. November werden die Versuche von der Raketenbasis in Esrange aus in den Weltraum geschickt. Durch die parabelförmige Flugbahn kommt es zu einer Schwerelosigkeit von sechs Minuten. Anschliessend landen die Experimente in einem unbewohnten Gebiet nördlich von Esrange. Von dort werden sie mit einem Helikopter zurück zur Basis gebracht und anschliessend von den Forschenden ausgewertet.

Das Video-Interview mit Stefan Krämer

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