Am südkoreanischen Flughafen Incheon kann beim Gepäcksortieren kaum noch etwas schiefgehen. Durch eine Kombination aus optischer Zeichenerkennung (optical character recognition, OCR) und Barcode-Lesen identifiziert ein Vision System jeden einzelnen Koffer – selbst wenn der Aufkleber ramponiert ist.

Mit der umfangreichen Erweiterung der Gepäckförderanlage in Terminal 2 am Flughafen Incheon (Südkorea) unterstützt Siemens das Drehkreuz von Korean Air und Asiana Airlines beim Ausbau der Kapazitäten. Der Flughafen wurde 2001 eröffnet und ersetzt seither den Gimpo International Airport.

Neben der Lieferung umfassender Gepäckförder- und Sortiertechnik leitet Siemens das technische Projektmanagement, das Layoutdesign und die Softwarelösungen. Hinzu kommt die Integration des neuen Systems in die bestehende Anlage.

«Wir sind stolz darauf, dass sich Incheon International Airport Corporation bei diesem strategisch wichtigen Projekt für uns entschieden hat», sagte Michael Reichle, CEO von Siemens Logistics in Konstanz. Siemens liefert durchsatzstarke VarioTray-Fördertechnik, die das Gepäck in Terminal 2 schnell und sicher transportiert. Für die Endsortierung der Koffer implementiert das Unternehmen mehrere leistungstarke Kippschalensorter VarioSort TTS mit einer Gesamtlänge von über 3 km. Darüber hinaus wird die Kapazität eines im Jahr 2018 in Betrieb genommenen Frühgepäck-Speichers vom Typ VarioStore auf insgesamt 6000 Lagerplätze deutlich erhöht. VarioStore ermöglicht Passagieren ein frühzeitiges Einchecken.

Fotos: Siemens / Incheon Airport

Das Gehirn der Anlage ist eine voll integrierte Automatisierungssoftware. Unter anderem wird ein System zur computerbasierten Überwachung und Steuerung aller technischen Prozesse (SCADA, Supervisory Control und Data Acquisition) installiert. Die Software steuert sowohl die bereits bestehenden als auch die neuen Systemkomponenten im gesamten Terminal 2 – und erzielt so eine extrem zuverlässige Gepäckabfertigung. Für eine hohe Ausfallsicherheit implementiert Siemens modernste Hot Backup-Steuerungen sowie eine virtualisierte Serverarchitektur. Die umfangreichen Hardware- und IT-Massnahmen sollen in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden.

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