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Unter «Einstiegsmodell» versteht der Interessent in der Regel ein Flurförderzeug für den «Hausgebrauch», in Form eines Niederhubwagens oder preiswerten Frontstaplers, der dann auch in der entsprechenden Preiskategorie rangiert. Still hat den Begriff mit dem EXV iGo in Richtung Automatisierung neu definiert.

Beim Testcamp, das den Nominierungen für den IFOY-Award in Halle 4 der Messe Dortmund vorangeht, nutzt Automations-Spezialist Andreas Kwiatkowski die Gelegenheit, Jurymitgliedern und Testcamp-Teilnehmern das neue Verständnis zu erklären, mit dem Staplerhersteller Still Skeptikern die Einführung robotisierter Flurförderzeug-Anwendungen zu erleichtern versucht. Der knuffig wirkende EXV iGo, der weiss Gott nicht wie ein «Anfängermodell» wirkt, steuert selbständig auf ein bereitstehendes Regal zu, und angelt sich eine Palette.

 

 

Dass der Hochhubwagen, sowie ein Mitarbeiter erkennbar an der Deichsel hantiert, den automatisierten Vorgang sofort abbricht, um dem menschlichen Anwender das Steuer zu überlassen, gehört zu den wichtigsten Sicherheits-Vorkehrungen. Der EXV iGo indessen, der uns aus unerfindlichen Gründen irgendwie an einen Autoscooter erinnert, verfügt über weitere Vorteile, die auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich sind, aber künftig die Einführung hochqualitativer Technik erleichtern und zugleich preislich attraktiver machen werden.

Denn die Entwickler haben das Gerät so konzipiert, dass er künftig mit einer Lieferzeit von nur 15 Wochen vom Händler an den Kaufinteressenten verfügbar sein soll. Gelingen soll dies mit einem denkbar hohen Anteil von Standard-Bauteilen, auf deren Verwendung schon beim Entwurf des EXV tunlichst geachtet wurde, um nicht nur die Konstruktion, sondern auch den Service zu erleichtern.

 

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Auch ein regulärer Service-Mitarbeiter finde sich somit im EXV iGo problemlos zurecht, sagen die Ingenieure. Zumal das Gerät serienmässig auch in einem Digitalen Zwilling abgebildet ist, den der Still-Techniker vor Ort abrufen und vorab bereits klären kann, welche Ersatzteile er aller Wahrscheinlichkeit nach benötigen wird, um das Gerät wieder instandzusetzen. Von derselben «Einfachheit» profitiert der «User» bei der anfänglichen Inbetriebnahme des EXV iGo, vor der sich Nicht-Eingeweihte zu Beginn noch durchaus scheuen mögen. «Wir haben darauf geachtet, dass wir alles in einer vertrauten System-Architektur bereitstellen», so Kwiatkowski. Der Service-Mitarbeiter brauche dadurch nicht erst aufwändige Sonderkurse und Spezial-Schulungen, um mit dem Automatisierungs-Equipment zurechtzukommen. Dasselbe gilt für die Verfügbarkeit aller Komponenten und Ersatzteile. Für den Hersteller selbst noch besser: Still sieht sich laut Unternehmens-Angaben in der Lage, gut tausend Stück dieses Einsteigermodells pro Jahr bereitstellen zu können.

Verlaufen die ersten Erfahrungen mit einem Einzelstück oder nur wenigen Exemplaren beim Kunden positiv, sei die im Entstehen begriffene Flotte in der Anwendung auch skalierbar. Wobei der Schwerpunkt eindeutig auf den Vorteilen für «Newcomer» im Automatisierungsbereich liegen mag. Wer grosse Stückzahlen für bestimmte Anwendungen im Lager braucht, wird sicher weiterhin auf einfachere Transportmöglichkeiten und im Dutzend billigere Unterfahr-AGVs setzen, die bei der Erledigung monoton wiederkehrender Aufträge grössere Artikelmengen in simplerer Version bewältigen.

 

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Auf jeden Fall setzt er neue Massstäbe in der Produktionsversorgung und der Vorlagerzone, beim Ein- und Auslagern in Breitganglagern und Blocklagern, an Übergabestationen von Hochregallagern oder bei der automatischen Tourenbereitstellung. Dank der Resttragfähigkeit von bis zu 1600 kg, bis zu 3,8 m Hubhöhe und 7,2 km/h Höchstgeschwindigkeit ist er offensichtlich nicht nur eine gute Stand-Alone-Lösung, sondern überzeugt auch im Mischbetrieb. Das Multi-Level-Sicherheitssystem mit Scannern und Sensoren, optischen und akustischen Warneinrichtungen sowie mehreren Not-Aus-Schalter, um das Fahrzeug unverzüglich zu stoppen, ist serienmässig integriert.

 

Das Datenblatt hier

 

 

www.still.de