Über ein Jahrzehnt lang begleitete den Hamburger Hafen die Diskussion, um die Vertiefung der Fahrrinne. Durch die Anpassung, die ab der zweiten Jahreshälfte 2021 voll ausgeschöpft werden kann, wird es auch sehr grossen Seeschiffen möglich sein, die Elbmetropole ohne Einschränkungen anzulaufen. Die Reeder sind erleichtert.

Dies bekräftigte Jörg Pollmann, Leitender Nautischer Direktor des Hafens, im Rahmen eines Talk-Formats, das von Stefan Breitenbach, Leiter der Projektabteilung beim Hafen Hamburg Marketing (HHM) moderiert wurde.Der grösste Seehafen Deutschlands, heisst es, könne endlich aufatmen. «Die Anlaufbedingungen zum Hamburger Hafen werden deutlich verbessert. Das betrifft nicht nur eine bessere und damit wirtschaftlichere Ausnutzung der Schiffe durch höhere Tiefgänge sondern insbesondere die nautischen Anlaufbedingungen. Das Fahrwasser wurde streckenweise verbreitert, neue Richtfeuerlinien und Quermarkenfeuer erleichtern die Navigation und auch Begegnungsverkehre besonders breiter Schiffe werden durch die neue Begegnungsbox deutlich erleichtert», so Pollmann.

Pollmann wies nochmals daraufhin hin, dass auch Schiffe mit grösseren Tiefgängen und damit veränderten Manövriereigenschaften den Hafen sicher anlaufen können. «Es ist gut und richtig, dass wir die Fahrrinnenanpassung in zwei Schritten umsetzen, damit die Schiffsführungen, insbesondere aber auch die Lotsen die Gelegenheit haben, Erfahrungen mit diesen Veränderungen zu sammeln. Ich freue mich auf die kommende zweite Stufe der Fahrrinnenanpassung, damit der Hamburger Hafen seine Umschlagpotenziale verbunden mit sicheren Schiffsverkehren wieder voll ausschöpfen kann», sagte Pollmann. Er kündigte an, dass die angepasste Fahrrinne wohl im Spätherbst komplett freigegeben wird. Sechs Jahre hatten die juristischen Auseinandersetzungen - vor allem mit Umweltverbänden - in Anspruch genommen.

Fotos: HHM

Bund und Hansestadt haben dafür 780 Mio. Euro investiert. Von Seiten der Reeder und Terminalbetreiber wurde die Anpassung der Fahrrinne sehnlichst erwartet. Auch der Containerterminal-Betreiber Eurogate begrüsst die Fertigstellung der Fahrrinnenanpassung und hofft die neue Flexibilität in zusätzliches Container-Volumen ummünzen zu können.

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