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Zahlreiche Inhalte eines neuen Studienganges an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg überlappen sich mit logistischen Inhalten – freilich ohne gezielt darauf abzuheben. «Digital Engineering and Mobility» soll eng mit Citylogistik, Elektromobilität und Robotik verbunden werden.

Zufall oder nicht: Die Schnittstellen sind praktisch vorgegeben. «Man denke nur an elektrische Fahrzeuge für den Transport von Menschen und Waren, die speziell auf den Einsatz in Städten zugeschnitten sind – emissionsarm und über digitale Servicesysteme flexibel verfügbar. Wir bringen unseren Studierenden bei, solche Fahrzeuge und die digitale Infrastruktur zu entwickeln und zu konstruieren», erklärt Tankred Müller, Professor für Elektrotechnik an der HAW. So lernen Studierende beispielsweise, wie elektrische Antriebe funktionieren, wie sie gebaut werden oder wie sich die elektrischen Fahrzeuge mit ihrem städtischen Umfeld vernetzen lassen. «Mit der neuen Studienrichtung bilden wir Ingenieur*innen aus, die mobile und digitalisierte Produkte verstehen und gestalten wollen – samt den zugehörigen Prozessen und Systemen.»

Was wäre, fragt er, wenn schwarmfähige mobile Service-Roboter künftig unsere Grünflächen pflegen? Oder Roboter technische Systeme autonom warten? Um die digitale Zukunft des Maschinenbaus zu gestalten, seien fundierte Kenntnisse in Robotik und Künstlicher Intelligenz ebenso erforderlich wie das nötige Knowhow im Bereich der Entwicklung und Anwendung. Müller: «Diese Kompetenzen werden in der neuen Studienrichtung vermittelt».

«Im Studium stehen Praxisbezug, Kreativität und Innovationsfreude im Vordergrund», ergänzt Hans-Joachim Schelberg, Professor für Produktentwicklung. Wie Tankred Müller lehrt und forscht auch er am Department für Maschinenbau und Produktion an der Technischen Fakultät. Neben den klassischen Lehrangeboten sollen Studierende auch an interdisziplinären Projekten teilnehmen, in denen sie im Team innovative Lösungen für reale Aufgabenstellungen erarbeiten. Dazu sollen sie neben dem erforderlichen Fachwissen auch professionelle Werkzeuge für die Projektplanung und -überwachung an die Hand bekommen.

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