Walzstrasse
Während andere in der hart umkämpften Branche erneut Milliardenverluste einstecken und um Arbeitsplätze bangen müssen, nutzt die «Swiss Steel Group», Sieger des Deutschen (!) Nachhaltigkeitspreises 2023, ihren Vorsprung bei «Grünem Stahl». Mit Sitz in Düsseldorf und Luzern fördert sie grenzüberschreitend die Decarbonisierung.
Die Swiss Steel Group gehört zu den grössten Elektrostahl-Produzenten in Europa. Die Gruppe nutzt nach dem Motto «Yes, we can!» hauptsächlich recycelten Stahlschrott. Damit entfallen die hohen CO₂-Emissionen der traditionellen Hochofenprozesse (Später werden daraus - unter anderem - auch Hochregale).
In Kombination mit dem verstärkten Einsatz von erneuerbarer Energie, heisst es seitens der Konzernleitung, werde die CO₂-Bilanz weiter verbessert und der CO₂-Ausstoss erheblich gesenkt.
CEO F.Koch
Nach dem Gewinn des Nachhaltigkeitspreises 2023 bleibt die sowohl in Luzern als auch in Düsseldorf domizilierte Swiss Steel Group durch eine Förderpartnerschaft mit dem Preis verbunden. CEO Frank Koch: «Wir sind überzeugt, dass wir die Transformation der Stahlindustrie aktiv gestalten müssen.»
Die Swiss Steel Group habe als erster Anbieter im Markt bleifreien Automatenstahl eingeführt, heisst es in einer Presseverlautbarung. Der Stahl mit der Bezeichnung 11SMn30+BX, der ohne das sc-Schwermetall auskommt, erfülle alle Anforderungen an Zerspanbarkeit und Präzision und sei eine umweltfreundliche Alternative für die industrielle Produktion. Darüber hinaus biete die SSG bei allen Stahlsorten die Option «Green Steel» mit einem deutlich reduzierten CO₂-Fussabdruck an und gebe Kunden somit die Möglichkeit an die Hand, bevorzugte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Bleifreier Stahl im Zwillingsformat
Früher wurde mit Schrotthändlern hauptsächlich über den Preis verhandelt. Bei der Swiss Steel Group sind sie vollintegrierte Systempartner, die für Qualität und Pünktlichkeit bezahlt werden. Durch ein fünfstufiges Prozessreifegrad-Modell wird die Schrottqualität kontinuierlich verbessert. In einem gemeinsamen Projekt mit Schrottlieferanten und mehreren Universitäten arbeitet die Swiss Steel Group an der Entwicklung eines digitalen Zwillings für den ankommenden Schrott. Das Big Data-Projekt ermöglicht es dem Stahlwerk, bereits im Voraus die genaue Art des angelieferten Schrotts zu erkennen. In Deutschland, Frankreich und der Schweiz stammt der Schrott für die Werke der Swiss Steel Group nach Unternehmensangaben vorwiegend aus einem Umkreis von 90 bis 100 km. Das minimiert auch die Umweltbelastung durch Transporte.
Fotos: SSG
Nachhaltigkeits-Initiativen der SSG hier
- Details
- Geschrieben von: Klaus Koch