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Nachlese für Vordenker
22. September 2025
Prominenten Input von der Vereinfachung von Materialflüssen per KI bis hin zu Anstössen in Richtung Space Logistics holten sich die 350 Teilnehmer des Zukunftskongresses des Fraunhofer IML in Dortmund ab. Darunter auch Gilgen Logistics, wo Innovationen zum erklärten Treiber der Geschäfts-Tätigkeit zählen.

Google Street View im Lager
21. September 2025
«Wir haben bereits heute jede Menge Assistenzsysteme, Kameras und Sensoren im Einsatz», erklärt Rolf Huber am Innovation Day von Staplerhersteller Still vor Fachpublikum, Kunden und Besuchern in Otelfingen. Jetzt perfektioniert eine KI das Ganze. Mit neuen LiDAR Scannern und bevorzugt in Echtzeit.

Der schlaue Fuchs bei Dachser
19. September 2025
Stefan Hohm, Entwicklungs-Chef von Dachser, wurde von 70 internationalen Juroren aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zum «Logistics Leader of the Year 2025» gewählt. Vor allem wegen des @ILO-Projekts, einem hocheffizienten Digitalen Zwilling für Packstücke, Assets und Prozesse im Stückgutlager.

«Millionäre» im Tiefwasserhafen
19. September 2025
Gebrüder Weiss feiert dieser Tage einen «Jubiläums-Container» in Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen Wilhelmshaven. Gemeinsam mit dem dortigen Terminalbetreiber Eurogate und Hapag-Lloyd wurde der millionste Seefracht-Container (TEU) des Jahres 2025 umgeschlagen.

1100 junge Profis am Start
16. September 2025
Rund 1100 junge Talente aus allen Sprachregionen der Schweiz stellen ab heute bei den SwissSkills in Bern in mehr als 90 Berufen ihre Professionalität unter Beweis und ermitteln ihre Schweizermeister. Mit dabei auch die Schweizerische Vereinigung für Berufsbildung in der Logistik, die Swiss Logistics by ASFL SVBL.

Agile Robots übernimmt BMW-Spin-off
16. September 2025
Agile Robots, Anbieter von KI-gestützten Automatisierungslösungen, hat die restlichen Anteile am BMW-Spin-off idealworks übernommen. Nach seiner Erstinvestition im Jahr 2023 hält Agile Robots nun 100 % an idealworks. Die BMW Group bleibt langfristiger Partner.

R-Matic unterstützt A320-Montage
16. September 2025
Die Integration automatisierter Fenwick-Linde-Systeme trägt zur Modernisierung der neuen Montagelinie von Airbus für die A320-Familie in Toulouse bei. Ein R-Matic unterstützt bei einem besseren Management der Lieferkette, unter anderem durch die präzise Lieferung von Teilen zu den Bedienern an der Montagelinie.

«Zehnmal schneller» im Lager
16. September 2025
Eine Open-Source-Software des Start-ups «pyck» aus Baden-Württemberg hat beim Zukunftskongress Logistik des Fraunhofer IML in Dortmund den Digital Logistics Award 2025 gewonnen. Der Preis wurde bereits zum achten Mal vergeben. «Pyck» wirbt mit «Zehnmal schnellerem Verladen» bei «halben Kosten».

Wagner jetzt Jury-Präsidentin
15. September 2025
Der Swiss Logistics Award ist neben den zahlreichen Gebieten, auf denen GS1 Schweiz tätig ist, eines der Flaggschiffe der Branchen-Organisation. Mit Claudia Wagner von Uster Technologies übernimmt nun eine profilierte Logistikexpertin das Amt der Jurypräsidentin.

Präventiv-Wartung inklusive
15. September 2025
Eine ganze Kavalkade von Regalbediengeräten von Kardex Mlog wird dieser Tage mithilfe eines 800t-
Krans über Dachöffnungen in ein Hochregallager des Bremer Logistikzentrums von Tchibo im Neustädter
Hafen gehoben. Insgesamt sind 22 RBG vorgesehen. Zehn weitere folgen noch in diesem Jahr.
USZ künftig mit Spitzen-Logistik
WAGNER Schweiz AG
USZ künftig mit Spitzen-Logistik
11. Mai 2022
«Das Uni-Spital Zürich gilt als eines der wichtigsten Klinkzentren Europas», sagt Christian Beer, CEO des Intralogistik-Anbieters mit dem sinnlichen Namen «Servus». Der seinerseits verabschiedet sich nicht vom medizinischen Material, sondern verknüpft künftig sämtliche Materialprozesse über alle Etagen hinweg.
Es ist der grösste Auftrag der Firmengeschichte, so der Chef des Vorarlberger Unternehmens. Um den Ansprüchen moderner Spitzenmedizin auch in Zukunft gerecht zu werden, erkannten die Verantwortlichen des mitten in der Innenstadt gelegenen Universitäts-Spitals, zeigte es sich zunehmend als unverzichtbar, über eine moderne und innovative Infrastruktur zu verfügen.
Die bauliche Gesamterneuerung des USZ ist hier bekanntlich von grosser Bedeutung. Das Herzstück bilden zwei – von den Architekten Christ & Gantenbein entworfene – Gebäude, die den medizinischen Schwerpunkt Herz-Kreislauf und Notfälle beinhalten und ab 2028 in Betrieb gehen sollen. Die Neubauten weisen eine topmoderne Infrastruktur auf und beherbergen Medizintechnik der jüngsten Generation.
Da können auch die innerbetrieblichen Transportsysteme, die bislang unter teils beengten Verhältnissen bereits Beachtliches zu leisten hatten, nicht hintanstehen. Konsequent verknüpft soll künftig eine in weiten Teilen automatisierte Intralogistik vom Wareneingang bis in den OP-Saal das Bindeglied zwischen sämtlichen Service-Einheiten und Medizinprozessen sein. Getreu dem Grundsatz, dass für die Behandlungen
notwendige Material in der richtigen Form, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort passgenaz zur Verfügung zu stellen.
So werden künftig sämtliche Medikamente aus einer zentralen Medikamenten-Distributions-Plattform in alle Pflege- und Intensivstationen geliefert, im OP benötigte Materialien bereits im Lager modular zusammengestellt und direkt in die Operationsplattformen ausgeliefert.
Aus der zentralen Küche im Untergeschoss werden Speisen und Lebensmittel-Verpflegung direkt zu den Stationen und «Hotellerie»-Stützpunkten geliefert. Ein vollautomatisiertes Lager liefert – bedarfsgenau – Ersatzteile, wenn medizintechnische Geräte als defekt gemeldet werden.
Neben der logistischen Versorgung waren in der internationalen Ausschreibung strenge Kriterien zu erfüllen: systemübergreifende Kompatibilität, Vernetzung und Transparenz, Skalierbarkeit, Flächeneffizienz und angemessene Betriebskosten. Um solche Herausforderungen optimal zu meistern, startet Servus solche Projekte üblicherweise mit einem Workshop. Gemeinsam mit den Kunden werden zuerst die Ziele definiert. Mit einem auf nahezu alle Eventualitäten eingestellten Logistikbaukasten kann «Servus» auf individuelle Bedürfnisse eingehen und sämtliche Bereiche der Logistik abdecken.
So wurde speziell für die spezifischen Anforderungen in Krankenhäusern, der MedARC, ein intelligenter Transportroboter entwickelt, der voll automatisiert – nach dem Pull-Prinzip – sämtliche Stationen Just-in-Time mit Materialien in den jeweils erforderlichen Behälter-Formaten liefert. Das System ist laut Hersteller sowohl horizontal als auch vertikal verwendbar. So werden im USZ teilweise bis zu 46 m hohe Heberstationen zum Einsatz kommen.
Medical Logistics mit Riesenpotenzial
Kaum eine Branche stellt so hohe Anforderungen in der Qualitätssicherung, wie die Spital- und Medizintechnik. Schliesslich können im Zweifel schon geringe Abweichungen geeignet sein, über Leben und Tod zu entscheiden.
Die Intralogistikkompetenz von Servus stammt vorwiegend aus jahrzehntelanger Erfahrung mit massgeschneiderten Industrielösungen. Dennoch ist die Branche kein Neuland, denn Servus hat seit Jahren viele Kunden aus der Medizintechnik. International führende Unternehmen wie Hamilton oder Röchling vertrauen darauf. Mit dem Bereich der Krankenhauslogistik eröffnet sich ein Segment mit enormen Wachstumspotenzial. Bereits jetzt sind die besten Köpfe bei Servus mit der Entwicklung von neuartigen Komponenten und Lösungen beschäftigt. Aktuell wird der Hauptstandort in Dornbirn wesentlich erweitert und laufend nach weiter nach Fachkräften gesucht, um für die weitere Entwicklung gerüstet zu sein.
Einfache Bedienbarkeit, schneller Zugriff auf alle Waren sowie volle Transparenz aller Abläufe und Bestände sind gefragt. Ist dies gewährleistet, können sich die medizinischen Fachkräfte auf ihre wirklichen Aufgaben konzentrieren – den direkten Kontakt zu Patienten, OPs, Intensiv- und Normalpflege.
Die Lagerung, Bereitstellung und der Transport der benötigten Artikel werden von Servus erledigt. Die Ware kommt Just-in-Time an den richtigen Ort. Das Ergebnis: keine Wartezeiten und schnelle Reaktion in «Die Entwicklung eines innovativen, reinraumtauglichen Logistiksystems war für uns nicht nur mit erheblichen Investitionen, sondern auch mit hohem Einsatz und Herzblut verbunden. Umso mehr freuen wir uns, dass sich unsere Pionierarbeit in das Medical Logistics- und Spitals-Management gelohnt hat und wir von einem der bedeutendsten Spitäler Europas den Auftrag für die komplette Intralogistik gewinnen konnten, so das Resümee von Servus-Geschäftsführer Christian Beer.
Visualisierung: Atelier Brunecky und ash
Transportroboter MedARC
















