Noch ein Geisterjäger? LiDAR (Light detection and ranging) wird bislang eher zur Erstellung hochpräziser Landkarten verwendet. Das für den IFOY-Award in die Vorauswahl gekommene «QbProtect» des Start-ups «Blickfeld» erlaubt die präzise Absicherung von Lagerflächen, Verladerampen, Einfahrtstoren und Zäunen.
Im wissenschaftlichen Beirat der IFOY-Jury kursierte bereits die Vermutung, dass die auch im Aussenbereich unter herausfordernden Bedingungen wie schlechten Lichtverhältnissen, Regen, Nebel oder Schnee funktionierende Technik wohl eher für Security-Zwecke und Flughafen-Bereiche geeignet sei. Ihre Entwickler bestehen jedoch darauf, dass der erste smarte 3D-Sicherheits-LiDAR insbesondere auch für die Intralogistik und den Schutz kritischer Infrastrukturen hervorragend geeignet sei.
Kern des Start-ups ist die selbstentwickelte Hardware des LiDAR – allerdings ohne die aufwändige Verwendung eines rotierenden, oft empfindlichen Spiegelsystems, wie es üblicherweise in Laserscannern und LiDARs verbaut ist. Die Auswertungs-Einheit ist direkt auf dem Sensor plaziert. Bislang existierende 2D- oder 3D-LiDARs haben signifikante Stabilitätsprobleme, die oftmals einen Einsatz und damit auch den Weg in die Automatisierung schwierig gestalten. Hier bietet der neuartige Blickfeld-Sensor eine Lösung.
Abb.: Blickfeld
Durch die Nutzung von «anonymen» (also beispielsweise nicht personenbezogenen) 3D-Daten ermöglicht QbProtect eine volumetrische, datenschutzkonforme Erfassung der Umgebung. Seine objektgrössenbasierte Detektion minimiert laut Anbieter Fehlalarme durch Tiere oder Vegetation, was besonders in sensiblen Aussenbereichen von Logistikzentren oder Industrieanlagen von Bedeutung sein kann. Eine geräteinterne, integrierte Datenverarbeitung macht zusätzliche Recheneinheiten überflüssig. QbProtect wurde in der Tat speziell für den Sicherheitsmarkt entwickelt, erfasst nicht nur präzise Entfernungen, sondern auch die Grösse und Position von Objekten im Raum.
Der Countdown zum Internationalen Forklift and Intralogistics of the Year (IFOY)-Award und die Bekanntgabe der Sieger am 3. Juli im Phoenix des Lumieres in Dortmund läuft.
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- Geschrieben von: Klaus Koch
