Bild: GS1 Schweiz

Das Auseinander-Driften der Europäischen Union und eine rasante, nicht vorhergesehene globale Rohstoffverknappung sind nur zwei von insgesamt zwölf Szenarien, die von den Autoren der neuen Logistikmarktstudie Schweiz untersucht worden sind.

Was wäre, wenn Europa zerfällt und der Euro abgeschafft wird? Oder kaum mehr Rohstoffe zu haben wären? Welche Auswirkungen hätte dies auf Wirtschaft und Gesellschaft? Mit diesen und anderen Trendbrüchen, deren Analyse und Möglichen Auswirkungen auf den Schweizer Logistikmarkt befasst sich die Neuauflage der Logistikmarktstudie Schweiz.

In der heutigen, eng vernetzten Weltwirtschaft habe der zunehmende internationale Handel, Outsourcing und Offshoring sowie die Globalisierung zu einer stark erhöhten Komplexität in Supply Chains und somit auch der Transport- und Logistikprozesse geführt. Dies habe zur Folge, dass Entwicklungen und Auswirkungen unvorhergesehener Ereignisse, die oftmals abrupt aufträten, schwer oder nahezu unmöglich einzuschätzen seien, sagen der Autor Erik Hofmann vom Institut für Supply Chain Management der Universität St.Gallen und Ko-Autor Daniel Langner.

Auf einer interaktiven Plattform www.logistikmarktstudie.ch stehen zu jedem Trendbruch Business Model Canvas zur Verfügung, die diesen sowohl aus Sicht der Logistikdienstleister als auch der Verlader analysieren. Auch eine Kategorisierung nach Eintrittswahrscheinlichkeit, Vorlaufzeit, Wirkungsstärke, Wirkungsdauer, räumlicher Ausbreitung und Grad der Vernetzung sind enthalten.

Abb.: UNISG

Neben der ausführlichen Trendbruchanalyse findet sich in der Ausgabe 2021 auch ein Trendradar mit Szenarien, Zielbild und Handlungsempfehlungen.
Alle zwei Jahre alternierend zur Trendstudie bearbeiten die Autoren ein spezifisches Thema vertieft. Vergangenes Jahr widmete sich die Vertiefungsstudie dezentralen Technologien. Im kommenden Jahr beschäftigt sie sich mit digitalen Plattformen. Die Logistikmarktstudie Schweiz wird von GS1 Switzerland und dem Institut für Supply Chain Management der Universität St. Gallen erstellt.
Inhaltlich und finanziell unterstützt wird die Studie durch die Galliker Transport AG, Gilgen Logistics, Jungheinrich, Krummen Kerzers, die Lagerhäuser Aarau, den Migros-Genossenschafts-Bund, die Planzer Transport AG, die Schweizerische Post, SBB Cargo, Swisslog, und Volg sowie zahlreiche weitere Unternehmen und Experten.

www.gs1.ch