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Wissenstransfer auf den Seychellen
26. November 2025
Naturgefahren treten weltweit zunehmend in Form von Überschwemmungen, Erdrutschen, Waldbränden, Stürmen, Erdbeben und Steinschlägen auf. Akute Krisenbewältigung ist gefragt. Aber auch langfristige Strategien für Verkehrswege, bei denen Gasser Felstechnik auf den Seychellen Hilfe leistet.
German Design Award für Traigo-i
26. November 2025
Nach dem Red Dot Design Award 2025 ist der neue 48-Volt-Gegengewichtsstapler Traigo_i von Toyota Material Handling nun auch mit dem German Design Award 2026 in der Kategorie Excellent Product Design – Industry ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt: Die vollständige Integration der Li-Ion-Technik.
Langfristige Verträge bei SBB Cargo
25. November 2025
Zahlreiche Transportkunden von SBB Cargo Schweiz wie die Migros haben neue Verträge im Einzelwagenladungsverkehr (EWLV) mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren unterzeichnet. Neuverträge, so wird gemeldet, konnten auch mit der fenaco, Stahl Gerlafingen und den Schweizer Salinen abgeschlossen werden.
Kooperation mit Capra Robotics
25. November 2025
Frei Fördertechnik meldet die künftige Zusammenarbeit mit dem dänischen Robotic-Spezialisten Capra. «Damit erweitern wir unser Portfolio um mobile Roboter-Plattformen, die noch mehr Flexibilität und Effizienz in Produktion und Logistik bringen», so Michael Schüpbach, Leiter Automation & Robotik. Die AMRs sind vielseitig einsetzbar.
SSI-Tochter setzt weiter konsequent auf SAP
25. November 2025
Seit 2021 sind die Software-Spezialisten von SWAN Teil der SSI Schäfer-Gruppe, verantworten die SAP-Projekte der global tätigen Intralogistik-Experten und begleiten Unternehmen bei der Umsetzung zukunftsfähiger Lösungen – vom hochautomatisierten Distributionszentrum bis zur integrierten Produktionslogistik. Der Kurs passt.
Arne Sturm wird neuer CEO in Hirschthal
25. November 2025
Jungheinrich Schweiz bekommt zum 1. Januar 2026 einen neuen Geschäftsführer. Arne Sturm folgt auf Martin Weber, der das Unternehmen nach 18 Jahren – davon elf Jahre als Geschäftsführer – auf eigenen Wunsch verlässt, um sich künftig neuen Themen und Aufgaben zu widmen.
Weitere 50 Mio. für neuen TGW-Hauptsitz
24. November 2025
TGW Logistics steckt dieser Tage bereits 100 Mio. Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten am Hauptsitz in Österreich. Jetzt entsteht für rund 50 Mio. Euro und mit der Erweiterung des Bürogebäudes am Standort bis zur zweiten Jahreshälfte 2028 ein fünfstöckiges Office mit 14.000 m² Nutzfläche.
AutoStore für belgische Krankenhäuser
22. November 2025
Dematic richtet für Maria Middelares, eine gemeinnützige medizinische Organisation in Belgien, ein erstes AutoStore-System für vier Krankenhäuser in Gent und Deinze sowie medizinische Zentren in Gentbrugge und Aalter in Ostflandern, rund 60 km westlich von Brüssel ein.
Belastbare Daten statt Floskeln
21. November 2025
Der Logistikcluster Basel der Handelskammer beider Basel (HKBB) hat mit den Kantonen Basel-Stadt und Basel Landschaft, Branchenverbänden und Infrastruktur-Betreibern einen Leitfaden für nachhaltige Logistik am Rheinknie herausgegeben. Supply Chain-Experte Daniel Bubendorf erklärt, warum es einen solchen braucht.
Im Doppel mit Exyz die Nase vorn
21. November 2025
Mit doppeltiefen Lastaufnahmemitteln schaffen sechs Regalbediengeräte des Typs SSI Exyz in einem beim dänischen Non-Food-Händler Schou realisierten sechsgassigen Hochregallager mit 42 m Höhe bis zu 28 Doppelspiele pro Stunde. In Spitzenzeiten sind bis zu 2520 Transporteinheiten pro Tag verarbeitbar.
Trachsler übernimmt Schweiz-Regie
WAGNER Schweiz AG
Trachsler übernimmt Schweiz-Regie
02. Juni 2022
U. Häner, H.-P.Trachsler
Hans-Peter Trachsler leitet seit März in Regensdorf das Regional Office Switzerland von Dachser European Logistics. Ab Oktober übernimmt er von Urs Häner, der in den Ruhestand treten wird, die Gesamtregie für die schweizerische Landes-Gesellschaft. Im Interview erklären Trachsler und Urs Häner den Übergang.
Frage: Herr Trachsler, Sie teilen sich derzeit das Büro mit Urs Häner. Geht das gut?
Trachsler: Ja, es funktioniert sogar hervorragend. Wir verstehen uns sehr gut. Die räumliche Nähefördert einen intensiven Gedankenaustausch und erleichtert notwendige Abstimmungen. Urs Häner ist seit 25 Jahren bei Dachser. Er weiss, wie das Geschäft läuft, er liebt das Unternehmen und kann den «Spirit von Dachser» sehr gut vermitteln. Ich erlebe ihn als sehr offen und partnerschaftlich. In unseren Gesprächen geht es unter anderem darum, welche neuen Impulse ich geben möchte. Dabei soll das, was gut funktioniert, erhalten bleiben und die Agilität in unseren komplexen Zeiten erhöht werden. Die Aufgabenübergabe ist ein fliessender Prozess. Wo es Sinn macht, entscheiden wir zusammen. Ansonsten führt Urs Häner die Geschäfte vorläufig wie bis anhin weiter.
Herr Häner, wie steht es um das Unternehmen, das Sie jetzt an Hans-Peter Trachsler übergeben?
Häner: Dachser Schweiz hat ein bewährtes und robustes Geschäftsmodell, motivierte Mitarbeitende und ein gutes Kundenportfolio. Für 2020 und 2021 haben wir trotz der Pandemie eine hervorragende Bilanz- und Erfolgsrechnung vorgelegt. Auch im ersten Quartal 2022 haben sich unsere Erwartungen erfüllt. Wie sich das Geschäft aufgrund der bekannten Gegebenheiten (Krieg in der Ukraine, Inflation, Fachkräftemangel, Covid-19) weiterentwickeln wird, ist allerdings schwer abzuschätzen. Derzeit gehen wir für das Gesamtjahr 2022 von einem leichten Wachstum aus.
Herr Trachsler, wo liegen die Herausforderungen Ihrer neuen Funktion?
Trachsler: Ich wurde über viele Jahre bei DB Schenker «sozialisiert». Ich kannte das Unternehmen in- und auswendig. Wie man sich darin bewegt, welche Hebel in Gang zu setzen sind, um erfolgreich zu sein. Bei Dachser lerne ich jetzt eine neue Kultur kennen. Ich muss mich in neue Prozesse eindenken und -fühlen, kurz: Neues lernen. Dachser ist erfolgreich. Das hat seine Gründe. Die möchte ich mir nach und nach aneignen. Gleichzeitig muss ich austesten, wie ich mich in das Unternehmen einbringen und was ich zur Steigerung des Unternehmenserfolgs beisteuern kann.
Konzern vs. Familienunternehmen – wie stemmen Sie den Kulturwechsel?
Trachsler: Das Neue, der Wechsel zu einem Familienunternehmen hat mich gereizt. Aber Dachser hat auch gewisse Konzernstrukturen. Ich mache derzeit sozusagen Kilometer, um den Betrieb immer besser kennenzulernen. Da stehen beispielsweise persönliche Begegnungen mit den Mitarbeitenden von Dachser Schweiz und mit der Kundschaft im Vordergrund.
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Trachsler: Dachser ist im letzten Jahrzehnt stark gewachsen. Trotz Pandemie und Krieg in der Ukraine ist das Unternehmen gut aufgestellt und hat sich für die nächsten Jahre viel vorgenommen. Ich möchte Dachser Schweiz in diesem Konzernumfeld weiter voranbringen – zusammen mit allen Mitarbeitenden, die bei uns tätig sind. Ich sehe da noch grosses Potenzial für uns als erfolgreicher Logistikdienstleister in der Schweiz.
Fotos: Dachser CH
Herr Häner, was konkret kommt auf Dachser Schweiz mittelfristig zu?
Häner: Das Unternehmen wird die Digitalisierung seiner Prozesse weiter vorantreiben. Zu den Projekten, die in nächster Zeit umgesetzt werden, gehören u.a. die Anpassung der Zollsoftware Schweiz, die elektronische Rechnungstellung (e-Invoicing), digitalisierter Nahverkehr 2.0 sowie Massnahmen zum Klimaschutz. So sollen 2024 unsere Niederlassung Regensdorf (ZH) und 2025 die Niederlassung Lyss (BE) ausgebaut und klimafreundlich elektrifiziert werden (Solaranlagen, e-Mobility etc.).
Herr Trachsler, welchen Stellenwert haben Performanceorientierung und soziale Verantwortung für Sie?
Trachsler: Performance geht für mich Hand in Hand mit sozialer Verantwortung und Ressourcen. Dachser ist stolz auf seine Unternehmenskultur. Wichtige Elemente dieser Kultur sind Menschlichkeit, Professionalität sowie klare Prinzipien und innovatives Denken. In einer solchen Kultur schliessen sich nachhaltige Gewinnorientierung und soziale Verantwortung nicht aus.
Was halten Sie persönlich für Ihre eigenen Stärken?
Trachsler: Ich bin ein authentischer Mensch, der kollegial führt, ein Teamplayer, der seine Mitarbeitenden bei Entscheidungsprozessen miteinbezieht. Zudem bin ich sehr kundenorientiert. Mir ist wichtig, dass wir auf die Kunden hören, dass sie unsere Dienstleistungen verstehen und mit uns einen Dialog führen. Nur so wird daraus eine Win-Win-Situation. Die Arbeit soll mir und meinen Mitarbeitenden Spass machen.
Herr Häner, Sie waren fast 25 Jahre bei Dachser Schweiz, davon die letzten acht Jahre als Managing Director European Logistics Switzerland. Welche Pläne haben Sie für die Zeit danach?
Häner: Zuerst einmal möchte ich an das Nordkap reisen. Dann meine Italienischkenntnisse in Italien verbessern. Geplant sind darüber hinaus karitative Arbeitseinsätze in Südafrika. Schliesslich möchte ich an meinem Golf-Handicap arbeiten. Da besteht noch Optimierung-Potential.
Dachser Schweiz
Die Tochtergesellschaft des Transport- und Logistikdienstleisters mit Hauptsitz in Kempten an sieben Standorten in der Schweiz präsent, beschäftigt 292 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Nettoumsatz von 128.8 Mio. Franken. Vergangenes Jahr wurden hier 621000 Sendungen mit einem Gewicht von 264800 t bewegt. Weltweit wurden an 376 Standorten rund 7,1 Mrd. Euro erwirtschaftet und insgesamt 83,6 Mio. Sendungen mit einem Gewicht von 42,8 Mio. t bewegt.
www.dachser.ch