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Der Covid-Beitrag des Bundes wird die Verluste von SBB Cargo bei weitem nicht decken. Bis Anfang Dezember des zurückliegenden Jahres habe sich allein der Pandemie-bedingte Schaden auf 35 Mio. Franken belaufen. Nach vier Monaten gelang jetzt eine Einigung mit den Personalverbänden.

SBB Cargo bezeichnet die finanzielle Situation aufgrund der seit Herbst 2020 rezessiven wirtschaftlichen Tendenzen und aufgrund der Verkehrseinbrüche durch die Corona-Pandemie nach wie vor als «sehr angespannt», zeigte sich aber insgesamt mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden.

Demnach sollen im laufenden Jahr 0,3 Prozent der individuellen Massnahmen auf den niedrigeren Lohnniveaus des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) verwendet werden. Ursprünglich vereinbart waren 0,9 Prozent für alle Mitarbeitenden. Immerhin: Für 2020 werden keine einmaligen Leistungsanteile für «sehr gute Ergebnisse» ausbezahlt.

Mitarbeitende mit einem GAV-Arbeitsvertrag und einem ununterbrochenen Anstellungsverhältnis seit mindestens Mitte 2020, das am 31. Mai 2021 noch immer besteht, erhalten 2021 eine ausserordentliche Einmal-Prämie ausbezahlt. Sie soll sich auf 200 beziehungsweise 100 Franken bei einem Pensum von weniger als 50 Prozent belaufen. Eine gute Geste: SBB Cargo verzichtet auf die Streichung von Ferientagen für das Jahr 2021.

Die Parteien einigten sich zudem darauf, den GAV SBB Cargo ab 1. Mai 2022 um 20 Monate bis Ende 2023 zu verlängern. «Die angespannte finanzielle Lage bleibt damit aber bestehen», sagt Désirée Baer, CEO SBB Cargo AG. «Mit diesen Massnahmen leisten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag in der aktuellen Situation. Wir sind überzeugt, dass unsere Mitarbeitenden für die schwierige Lage von SBB Cargo in dieser Pandemie Verständnis haben.» SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger hält fest: «Durch die Laufzeitverlängerung des GAV um ein Jahr und acht Monate erhalten die Mitarbeitenden in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage die für sie nötige Perspektive.»

 

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