Die Herausforderungen sind beträchtlich, sagt Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bundesvereinigung Logistik (BVL). Dekarbonisierung, Digitalisierung und KI, Fachkräftemangel und Resilienz in den Lieferketten stehen von 18. bis 20. beim Logistikkongress in Berlin auf der Agenda.

«Deutschland rutscht im Logistik-Ranking vom Siegerpodest des Export-Weltmeisters in die Drittrangigkeit ab, so Wimmer. «Industrieunternehmen drohen mit Abwanderung, der desolate Zustand der Infrastruktur ist Dauerthema: Wir reden uns selbst schlecht» – und müssten dabei aufpassen, keine Self-Fulfilling Prophecy zu generieren. «Schauen , wie wir es gemeinsam besser machen können, um die globale `Zeitenwende´ zu unseren Gunsten zu gestalten. Dazu brauchen wir Offenheit, Vertrauen und die Bereitschaft, über den Tellerrand des eigenen Unternehmens zu blicken».

Th.Wimmer

«Think Networks» lautet daher der diesjährige Leitgedanke. Teilnehmende früherer Kongresse wurden befragt, was sie sich Neues wünschten. Das Ergebnis: Der Ausstellungsbereich wird verändert. Ein integriertes Forum und interaktive Workshops schaffen Raum für Wissensaustausch. Unter anderem mit Masterclasses, Content-to-go-Formaten, Briefing-Sessions sowie zusätzlichen Netzwerkformaten.

Vor dem Plenum wird unter anderem wird Thyssenkrupp-Vorstandsmitglied Ilse Henne über den Werkstoffhandel und die Gestaltung von globalen Lieferketten sprechen, die zurzeit eine tiefgreifende Transformation durchlaufen. «Die Herausforderungen lassen sich nur in einem kollaborativen Netzwerkansatz mit allen Spielern entlang der gesamten Wertschöpfungskette lösen», sagt sie. Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-IML, wie Verfahren Künstlicher Intelligenz die Logistik erobern.

Fotos: BVL

Natürlich kommt mit Generalmajor Gerald Funke auch der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr gebührend zu Wort, am Donnerstag gefolgt von Gabi Dreo Rodosek, Inhaberin des Lehrstuhls für Kommunikationssysteme und Netzsicherheit der Universität der Bundeswehr in München. Die Fachsequenzen sind wieder zahlreich, After-Work-Hangouts unter Garantie interessant.

Ehrengast wird schliesslich Volker Wissing sein, Bundesminister für Digitales und Verkehr. Die Intralogistik-Sparte leistet unter anderem mit Jungheinrich, Still, Linde, Knapp, Synaos und Siemens ihren Beitrag. Mit Spannung wird der Wissenschaftspreis erwartet, wie auch am Abend des ersten Kongresstages der Deutsche Logistikpreis.

Im darauffolgenden Jahr 2024 soll dann die «Location» des Kongresses gewechselt werden – am gegenwärtigen Ort seien die Kapazitäten begrenzt. Dann geht es ins Estrel Congress Center, ebenfalls in Berlin.

Mit Spannung erwartet: Der Deutsche Logistikpreis.

Das vorläufige Programm für den Deutschen Logistik-Kongress als PDF