Ein Rettungsflug für drei «Manatees» von Cincinnati nach Florida, fünf Lokomotiven als Occasion aus den USA nach Peru, und ein Schlüssel von Tunesien nach Deutschland, um einen Vogel vor dem Verdursten zu retten, waren die kuriosesten Transportaufträge für DHL im Jahr 2023.
Im Oktober flog DHL die drei Seekühe «Soleil», «Calliope» und «Piccolina» aus Ohio ins mehr als 1600 km entfernte Orlando nach Florida. Mit dem LKW ging es weiter nach Tampa. Jedes Tier wog 350 bis 450 kg. Mitarbeitende Wildtierbehörde von Florida hatten sie 2021 als verwaiste Kälber gerettet. Der Zoo in Cincinnati sorgte dafür, dass sie Gewicht zulegten, der Zoo in Tampa bereitet jetzt ihre Auswilderung vor. Anfang 2024 sollen die Seekühe vor der Küste von Florida freigesetzt werden.
Ausladen in Tampa
Für einen möglichst schnellen und sicheren Transport nutzte DHL ein Frachtflugzeug und speziell angefertigte Container mit dicken Schaumstoffauflagen und Decken, um die Tiere warm zu halten. Damit ihre Körper nicht austrockneten, wurden sie durchgängig mit Wasser besprüht. Während des Flugs überwachte ein Tierarzt ihren Zustand.
Familienfoto. Bilder: DHL
Im September transportierte DHL fünf Lokomotiven mit dem Schiff von Houston in den USA ins rund 5000 km entfernte Callao in Peru. Eine peruanische Eisenbahngesellschaft hatte die jeweils 20 m langen und 186 t schweren Loks gebraucht gekauft. Ein Expertenteam bereitete den Transport zwei Monate lang vor, plante jeden Schritt, berechnete Abläufe, zeichnete Entwürfe, prüfte Materialien und mögliche Routen. Kräne hievten die Züge auf ein Schiff. Zwölf Tage dauerte die Reise durch den Golf von Mexiko und den Panamakanal bis zur peruanischen Küste.
Occasionen für Peru
Im April sorgte DHL für die Rettung eines kleinen Vogels in letzter Minute. Ein Mann aus Deutschland war nach Tunesien gereist, hatte aber versehentlich seinen Schlüssel mitgenommen. Seine Lebensgefährtin, die den Vogel versorgen wollte, kam nicht mehr in die Wohnung. Es musste schnell gehen: DHL flog den Schlüssel vom Flughafen Tunis ins rund 2000 km entfernte Leipzig. Ein DHL-Serviceteam machte ihn unter den vielen anderen Sendungen aus Tunesien ausfindig und übergab ihn der Lebensgefährtin noch am Leipziger DHL-Drehkreuz. Die Frau konnte dem Vogel rechtzeitig Futter und Wasser geben – ohne dafür die Tür aufbrechen zu müssen.
https://group.dhl.com
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- Geschrieben von: Klaus Koch