Der grösste Kran, der zurzeit in Frankreich und Italien verfügbar ist, ein CC 68.1250-1, wurde gebraucht, um in Marseille auf der «Saipem CastorOne», die mit 325 m Länge zu den grössten Pipeline-Verlegungsschiffen der Welt zählt, schwere Spezialtechnik auszutauschen.
Das Projekt mit dem Tadano CC 68.1250-1 als «Hauptdarsteller» war alles andere als alltäglich: «Keiner der Mitarbeitenden vor Ort hatte jemals zuvor solch einen gigantischen Kran live gesehen», so Vernazza General Director Paolo Delfino. Konkret ging es darum, die schwere Verlegetechnik auf dem Schiff auszutauschen und durch leistungsstärkere Komponenten zu ersetzen.
Fotos: Tadano
Dabei waren eine DMA-Winde von 190 t Gewicht in einem Radius von 30 m in 30 m Höhe auf das Schiff zu heben sowie insgesamt sechs jeweils 200 t schwere Vorspanneinrichtungen in einem Radius von 50 m auf 40 m Höhe. Schwerste Last war eine Pipeline-Winde mit 5 km Stahlseil und einem Gewicht von 500 t, die in einem Radius von 25 m auf fünf Meter angehoben werden musste. «Bereits diese Eckdaten machen klar, dass hinsichtlich der hohen Lasten und der grossen Arbeitsradien für diesen Einsatz nur ein überaus starker Gittermast-Raupenkran in Frage kam, der zudem trotz montiertem Superlift mit den beengten Platzverhältnissen auf dem Kai zurechtkommen würde», so Delfino.
Allerdings befand sich der CC 68.1250-1 vor diesem Einsatz auch nicht in Frankreich, sondern im italienischen La Spezia. Von hier wurde er mit einer 3000-t-Schute über den Seeweg in vier Tagen nach Marseille transportiert und dort von dem fünfköpfigen Vernazza-Team in weniger als einer Woche hubbereit aufgebaut. Der Kran wurde mit 84 m und SSL mit komplettem Oberwagen- und Superlift-Gegengewicht konfiguriert. Auch in puncto Zuverlässigkeit gab sich der CC 68.1250-1 keine Blösse: Während der gesamten Einsatzzeit von rund vier Monaten gab es keinerlei technische Probleme zu verzeichnen, sodass sich auch die Werft Chantier Naval de Marseille als Auftraggeber mit dem Projektverlauf zufrieden gezeigt habe.
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- Geschrieben von: Klaus Koch