In Zusammenarbeit mit einem Raumfahrt-Anbieter namens Astrobotic wollte DHL Lieferungen zum Mond Realität werden lassen. Als Teil einer Payload Initiative der NASA startete das Astrobotic-Mondlandegerät «Peregrine» zunächst erfolgreich in Cape Canaveral – scheiterte dann aber wegen eines Treibstoff-Lecks.

Im Rahmen der Peregrine Mission von Astrobotic und als Teil des NASA Commercial Payload Service (CLPS) Initiative startete das Astrobotic-Mondlandegerät Peregrine zunächst erfolgreich. Mit an Bord auch «MoonBoxen» von DHL, speziell gefertigte Kapseln mit Andenken von Menschen aus aller Welt. Die Kooperation sollte den Weg für eine der ersten kommerziellen Missionen zum Mond ebnen – ein historischer Meilenstein. Die Landung auf dem Mond, genauer gesagt an den Gruithuisen-Kuppeln, Vulkankuppeln im Nordwesten der Mondvorderseite, war für den 23. Februar geplant.

Foto: Nasa/GSFC

Insgesamt 151 MoonBoxen traten die Reise zum Mond an, gefüllt mit besonderen Gegenständen aller Herren Länder. Darunter ein Brief des ersten privaten Astronauten Richard Garriott, von Kindern geschriebene Geschichten und sogar ein Stein des sagenumwobenen Mount Everest. Die DHL MoonBox ist bis zu 2,54 cm breit und 5,08 cm hoch. Damit sollte das das Projekt ein neues Zeitalter einläuten, in dem der Erdtrabant für alle Menschen zugänglich werde, so Astrobotic-CEO John Thornton. Der Peregrine-Transporter verfügt über fünf Haupttriebwerke und hat mit etwas über 1,8 m Höhe und 2,4 m Breite in etwa die Grösse eines Kleinwagens. Er kann bis zu 120 kg Fracht transportieren. Das nun gescheiterte Exemplar soll bei der Rückkehr zur Erde kontrolliert in der Erdatmosphäre verglühen. Für andere Manöver reicht der Treibstoff nicht mehr.

Fotos(2): United Launch Alliance

Die Gegend, die für die Landung ausersehen war, wirkt ohnehin reichtlich unwirtlich: Die beiden Vulkanberge Mons Gruithuisen Gamma und Mons Gruithuisen Delta sind vulkanischen Ursprungs und Wissenschaftlern zufolge vor Milliarden von Jahren aus dünnflüssiger basaltischer Lava entstanden. Die Geländeformation soll aus einer zähen, kaum fliessfähigen Lava entstanden sein, wie sie auf der Erde durch Beimengung von Wasser entsteht – das es auf dem Mond aber nicht gibt. Die Gruithuisen-Hügel geben Forschern immer noch Rätsel auf. Vielleicht klappt es mit einer anderen Lieferadresse.

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