«Mit allen verfügbaren Mitteln» will sich der Gemeinderat von Buchrain gegen die Realisierung eines Paketzentrums in Perlen wehren, da es sich nicht mit dem Gesamtverkehrskonzept Luzern Ost vertrage. Die Verkehrssituation im Bereich des Knotens Reussbrücke und der A14 sei bereits heute prekär.

Die Zuger Zeitung zitierte Finanzvorsteher Patrick Bieri gestern mit den Worten, das 52000 Quadratmeter grosse Areal bleibe besser «weitere zehn Jahre eine Wiese, als dass es mit einem Logsitikzentrum überbaut wird».

Die Schweizerische Post will auf dem Elsihof-Areal in Perlen ein regionales Paketverteilzentrum bauen. Sie geht davon aus, dass das Paketzentrum ab 2025/26 täglich über 1000 Fahrten für Gütertransport und Zustellung generieren werde. Aufgrund des anhaltenden Paket-Booms befürchtet der Gemeinderat Buchrain, dass die Anzahl Mehrfahrten über den Knoten Reussbrücke noch um einiges höher ausfallen werde, als heute angenommen. Die Bevölkerung und das lokale Gewerbe, so ein Communiqué der Ortsverwaltung, leide gegenwärtig bereits unter täglichen Staus, «die auch im öffentlichen Verkehr zu Verspätungen führen». Der Gemeinderat, sagt Sprecher Raymond Ruch, trete für die Umsetzung des behördenverbindlichen Gesamtverkehrskonzepts Luzern Ost ein, mit dem die Ansiedlung einer verkehrsintensiven Einrichtung in Perlen nicht vereinbar sei. Zuvor hatte sich die Medizinaltechnik-Firma Medela zurückgezogen, die dort rund 700 Arbeitsplätze entstehen lassen wollte, und das Areal über eine Schwesterfirma wieder verkauft.

Der Gemeinderat, sagt Ruch, halte an seiner langjährigen Strategie fest, für das Elsihof-Areal – eines der grössten freien und zusammenhängenden Baugrundstücke im Kanton Luzern – ein wertschöpfungsstarkes Unternehmen mit Hauptsitzstruktur zu gewinnen.

www.buchrain.ch