IKEA hat in der kroatischen Hauptstadt erstmals ein Micro-Fulfillment-Center in Betrieb genommen. Das Center wurde vom Schweizer Intralogistiker Swisslog geplant und installiert und soll als Konzept für eine Reihe weiterer Standorte des Möbelhauses in der ganzen Welt fungieren.
Im Möbelhaus im kroatischen Zagreb gestaltet IKEA den E-Commerce nun deutlich schneller und ressourcenschonender. Das Konzept ist Kern eines Kundenerlebnisprogramms und soll in Zukunft auch auf andere Standorte übertragen werden.
«Das Micro-Fulfillment-Center hat zahlreiche Vorteile», sagt Swisslog Head of EMEA Jens Schmale. «Es beschleunigt die Materialflüsse bei Online-Bestellungen, gestaltet sie effizienter, verkürzt Lieferzeiten und reduziert Transportkosten.»
Das Micro-Fulfillment-Center in Zagreb ist innerhalb des Möbelhauses zwischen den Bereichen der Verkaufsausstellung – der Market Mall – und dem Verkaufslager – Cash&Carry-Bereich – auf einer Mezzanine-Ebene platziert. Es ist ein automatisches Lager- und Kommissioniersystem. «Unser Kunde hat sich für eine hoch performante AutoStore-Anlage entschieden», präzisiert Schmale. 6000 Behälter, 14 Roboter der «Black Line»-Serie sowie vier angeschlossene Arbeitsplätze umfasst die Lösung, die zurzeit für die Lagerung und Kommissionierung von rund 2900 Artikeln aus dem IKEA-Sortiment genutzt wird. Dies sind Kleinteile bis zu einem Gewicht von je maximal 30 kg.
Jens Schmale, Swisslog Head of EMEA
In der Peripherie des AutoStore-Kubus hat Swisslog eine QuickMove-Leichtförderstrecke angeschlossen, die dem Transport der kommissionierten Waren von den Pick-Arbeitsplätzen über eine automatische Kartonverpackungsmaschine zum Warenausgang dient. Beinhaltet eine Online-Bestellung neben Kleinteilen auch grosse Artikel aus dem manuellen Lager, schliesst sich an die Automatik im AutoStore-System eine Auftragszusammenführung an. Die Steuerung und Optimierung aller Prozesse übernimmt die Lagerverwaltungssoftware SynQ von Swisslog.
Schmale: «Ob bei Click & Collect oder der Lieferung nach Hause, das Micro-Fulfillment-Center trägt massgeblich dazu bei, dass IKEA seinen Kundenservice und seine Wirtschaftlichkeit im E-Commerce noch weiter verbessern kann.» Bezifferte der Möbelkonzern seine Leistungsfähigkeit bei der Bearbeitung von Online-Aufträgen bisher so, dass ein Mitarbeiter pro Bestellung durchschnittlich einen Kilometer zurücklegt, bei einer Produktivität von 12 Auftragszeilen pro Stunde, rechnet das schwedische Unternehmen unter Einsatz des Micro-Fulfillment-Centers mit circa 170 Orderlines im selben Zeitraum.
«Das ist eine enorme Steigerung der Produktivität bei gleichzeitiger Schonung von Ressourcen», unterstreicht Schmale. «Die neue Anlage wird sich auf diese Weise sehr schnell amortisieren.»
Abb.: Swisslog
Auch ein zweites grosses und international agierendes Unternehmen setzt beim Micro-Fulfillment auf das Know-how von Swisslog: Peapod Digital Labs, die auf E-Commerce und Digitalstrategien spezialisierte Tochter von Ahold Delhaize USA, zählt – wie berichtet - zu den weltweit führenden Lebensmittelhändlern mit eigenen Supermärkten sowie mit Online-Geschäft. Das neue Micro-Fulfillment-Center entsteht am Standort Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania und soll dabei helfen, 15.000 Online-Bestellungen mit Home-Delivery-Service pro Woche abzuwickeln. Das Projekt ist für das Unternehmen von grosser Tragweite, denn Ahold Delhaize USA will in seinem Markt zum führenden Omnichannel-Lebensmittelhändler avancieren.
www.swisslog.com
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- Geschrieben von: Klaus Koch