Null Platzierungsfehler, null Maschinenbediener, null Maschinenstopps. Das ist das Idealbild der stark Fördertechnik-abhängigen Oberflächen-(SMT)-Bestückung von Bauteilen in Elektronikgeräten und Schaltkomponenten. In der Smart Factory 2.0 werden jetzt alle Stationen im Produktionsfluss intelligent miteinander vernetzt.
Hersteller Fuji, bekannt als Spezialmaschinen-Hersteller und Anbieter von High-Tech-Bestückungs-Automaten präsentiert dieser Tage Prozessfluss-Systeme für eine Smart Factory, die in einer Produktionslinie nach den Grundsätzen der Industrie 4.0 via M2M-Kommunikation mit Maschinen anderer Unternehmen verknüpft werden können. In der Smart Factory 2.0 sind alle produktionsrelevanten Aufgaben, also bereits ab der Materialvorbereitung und über den Druck- und Bestückungsprozess hinaus, intelligent miteinander verknüpft, um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Das Ergebnis seien bis zu 22 Prozent kürzere Produktionszeiten.
Mit einer «R»-Maschinenreihe werden Produktionsvorbereitungs- und Wartungsprozesse optimiert sowie manuelle Bestückungsmontageprozesse zwecks umfassender Vernetzung und selbstoptimierter Produktion automatisiert. In der SMT (surface mounted technology)-Bestückung lassen sich Köpfe, Einheiten und sogar ganze Module ohne Werkzeug austauschen. Eine Spezialanfertigung namens «Aimexr» ist sogar auf unterbrechungsfreien Betrieb ausgelegt und kann bis zu 130 verschiedene Teiletypen aufnehmen und Panels mit bis zu 1.068 x 610 mm produzieren.
Fotos: Fuji
Mit der «sFAB-D», einer Bestückungsmaschine für die automatisierte Baugruppenfertigung, wird auch der arbeitsintensive THT-Bestückungsprozess (Through-Hole-Technology, Deutsch: Durchsteckmontage) automatisiert und damit die Effizienz um ein Vielfaches erhöht – bei hoher Präzision. Die Maschine unterstützt flexibel verschiedene Teilegrössen, Formen und Anlieferarten von bedrahteten Bauteilen bis hin zu grossen speziellen Bauteilen wie beispielsweise Transformatoren.
In der Smart Factory, sagt Fuji, sei die Automatisierung zur Befreiung von manuellen Bedienaufgaben sowie zur Vereinfachung und Beschleunigung von Prozessen das übergeordnete Ziel, erklärt Stefan Janssen, Managing Director von Fuji Europe.
Neue RH-Bestückungsköpfe bieten zudem die Möglichkeit, die Überfahrhöhe der Bestückungsköpfe mit Hilfe einer so genannten Sub-Z-Achse anzupassen. Mit Hilfe des Kontaktsensors am Kopf wird geprüft, ob das Teil die Leiterkarte berührt hat. «Das kann insbesondere dann nützlich sein, wenn verschiedene Bauteile oder Baugruppen verarbeitet werden, die unterschiedliche Anforderungen an die Platzierung haben», so Janssen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch