Das Projektteam

Wenn es künftig bei einem dieser Lkws heisst, er sei mit «Volldampf» unterwegs, wird damit einer mit Wasserstoff-Antrieb gemeint sein, der für DHL im Verteiler- und Linienverkehr fährt und statt Abgasen hinten am Auspuff nur noch kleine Dampf-Wölkchen ausstösst. 

DHL Freight will basierend auf einem technologieoffenen Ansatz die Dekarbonisierung im Landverkehr weiter vorantreiben und hat vom Kölner Vorort Frechen aus einen Wasserstoff-Truck des Herstellers Paul Nutzfahrzeuge in Betrieb genommen. Der Hydrogen-Power-Truck, ein Fahrzeug auf Basis eines Mercedes-Benz Atego wird während des einjährigen Pilotprojekts für Verteiler- und Linienverkehre am Standort in Köln eingesetzt. Es ist der zweite Wasserstoff-LKW für DHL in Deutschland: Ein anderes Fahrzeug ist für den Bereich Post & Paket in Köln West unterwegs. Der Konzern erprobt im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie (und dem Zwischenziel, bis 2030 seine Emissionen auf weniger als 29 Mio. t zu senken), verschiedene nachhaltige Antriebslösungen.

Fotos: group.DHL

«Insbesondere im Landverkehr, wo sich final noch keine alternative Antriebslösung etabliert hat, ist es für uns im Sinne eines technologieoffenen Ansatzes wichtig, unterschiedliche Lösungen zu erproben. Hierzu gehören neben batterieelektrischen LKW auch Wasserstoff-Fahrzeuge, die insbesondere durch Reichweite und schnelle Betankung auf längeren Strecken punkten. Ultimativ ist es unser Anspruch, den besten Technologie- und Antriebsmix zu identifizieren, um unser Ziel einer netto Null-Emissionen Logistik bis 2050 zu erreichen», sagt Thomas Vogel, CEO für DHL Freight D-A-CH und UK. 

Die beiden 15,6-t Trucks mit einer Reichweite von rund 400 km mit Anhänger (600 km ohne Anhänger) wurden vom Hersteller Paul Nutzfahrzeuge im Auftrag von Shell in Vilshofen an der Donau, Niederbayern gefertigt. Betrieben werden die Fahrzeuge von DHL Freight und Post & Paket Deutschland über das innovative Plattformmodell Shell Hydrogen Pay-Per-Use. Neben dem Fahrzeug und der Tankinfrastruktur für Wasserstoff deckt das Angebot von Shell auch alle erforderlichen Services und Dienstleistungen im Zeitraum der Nutzung ab. Betreut werden die Fahrzeuge exklusiv über die Werkstatt des Nutzfahrzeug-Zentrums in Frechen. Wird der eingesetzte Wasserstoff mit grünem Strom erzeugt worden, liegt die Reduktion der Treibhausgasemissionen - vorausgesetzt, der Fahrer ist Nichtraucher – den DHL-Angaben zufolge bei bis zu 100%. 

Für DHL Freight sind in Deutschland bereits heute rund 150 Fahrzeuge ohne oder mit deutlich reduzierten Treibhausgasemissionen im Einsatz – batterie-elektrische Fahrzeuge im Nahverkehr, Bio-CNG und Bio-LNG Fahrzeuge im Fernverkehr. Weitere Pilotprojekte mit batterieelektrischen Fahrzeugen im Fernverkehr oder Sattelzüge mit Wasserstoff sollen noch in 2024 dazukommen.

www.dpdhl.com