Beim US-amerikanischen Lagertechnik-Anbieter 6 River Systems heisst das IT-gestützte Kontrollzentrum für das Warehouse Management wie die Kommandozentrale in der Schifffahrt: «The Bridge». Von dort aus wird auch der mobile Robot «Chuck» ins Rennen geschickt, der auch bei der LogiMAT zu sehen sein wird.

 

2011 lernten sich die Gründer Rylan Hamilton und Jerome Dubois bei Kiva Systems (heute Amazon Robotics) kennen. Sie entschlossen sich, eine eigene Firma zu gründen, die schon in ihrem Namen (der Charles River in Boston hat sechs Nebenflüsse…) den Fluss der Warenströme symbolisierte. Inzwischen hat 6 River Systems einen europäischen Hauptsitz und ein Innovation Center in Frankfurt am Main.

Jetzt zeigt «6RS» zur LogiMAT vom 31. Mai bis 2. Juni in Stuttgart eine Reihe von Neuheiten und Ergänzungen für sein Fulfillment Execution Systems (FES), in dessen Mittelpunkt der autonome mobile Roboter «Chuck» steht. Zu den jüngsten Erweiterungen gehört die Integration von Handheld-Computern sowie – dito - «The Bridge», die die Daten aus den Vorgängen im Lagerbetrieb in einem intuitiven, cloudbasierten Control-Center zusammenfasst. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Chuck in mehrstöckigen Lagern einzusetzen. 6 River Systems (6RS) stellt aus in Halle 2 am Stand EF10.

Erstmals kann das FES von 6 River Systems auch auf einem Handheld Computer installiert werden. Dadurch kann das Fulfillment Execution System auch mit anderen Flurflörderzeugen, mit Schmalgang-, Kommissionier- oder Gabelstaplern gekoppelt werden. Dadurch lassen sich laut 6RS auch Aufträge optimieren, die mit Chuck nicht durchgeführt werden können – wie zum Beispiel das Kommissionieren übergrosser Artikel, das Auslagern aus dem Hochregal oder das Arbeiten in sehr schmalen Gängen. Die Mitarbeiter werden über das Display des Handheld-Computers mit einer einheitlichen Oberfläche durch die Aufträge begleitet, während die für das Lager Verantwortlichen mehr Transparenz über den gesamten Betrieb erhalten.

Sämtliche durch 6RS durchgeführten Aufträge und Lagerbewegungen lassen sich auf der «Bridge» nachvollziehen, grafisch aufarbeiten und analysieren. Die Software erfasst die Daten aller Fulfillment-Lösungen im Lager und bereitet sie auf einer intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche auf. Daten kommen aus den Bereichen Wareneingang, Sortierung, Verpackung, Kartonherstellung und Versand. Der mobile Zugriff ermöglicht es Anwendern, weltweit auf die Daten zuzugreifen und die intralogistischen Prozesse zu überwachen.

Für mehrstöckige Logistikzentren wurde die Steuerungssoftware von Chuck so angepasst, dass der autonome Robot jetzt auch auf Zwischengeschossen eingesetzt werden kann. Mit neuen Peripheriegeräten kann Chuck weitere Aufgaben erledigen. Lieferbar ist jetzt zum Beispiel eine abnehmbare Leiter, mit der die Kommissionierer auch schwer zugängliche Artikel erreichen können. Ausserdem stehen ein integrierter, am Chuck montierter mobiler Drucker, kabellose Handscanner sowie ein Behälter zum Entfernen von Verpackungsmaterial aus den Kommissioniergängen zur Verfügung.

Mittlerweile beschäftigt 6RS fast 400 Mitarbeiter, von denen und 50 Prozent ausserhalb des Heimatstaates Massachusetts beschäftigt sind. 2021 verzeichnete 6RS ein Rekordwachstum hinsichtlich neu gewonnener Kunden. Die Fulfillment-Lösungen rund um den Roboter Chuck werden in mehr als 100 Lagern eingesetzt und amortisieren sich dort in der Regel in weniger als 15 Monaten.

 www.6river.de.

 Auf der LogiMAT:  Halle 2 / Stand EF10