Jetzt vollautonom

Die Hitliste der IFOY-Nominierten: Das «a» im Produktnamen des EKS 215a steht für autonom – laut Jungheinrich das erste fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) seiner Klasse, das ausschliesslich für den Automatikbetrieb entwickelt worden ist. Trotzdem geht’s zur Not auch manuell – per Schlüsselschalter.

Das freitragende Hochhub-FTF ist nicht ganz hilflos, falls eine Fehlfunktion es mal zum Stehen bringt. Per «Key», wird versichert, sind im Zweifel immer noch alle Funktionen möglich - nur eben etwas langsamer.

Die Test-Installation des ersten «echten» autonomen Hochhubstaplers in der Dortmunder Messehalle ist beim Audit binner kurzer Zeit parat. Er lagert Paletten in bis zu 6 m Höhe mit einer Resttragfähigkeit bis 700 kg ein- und ausl. Im unteren Regalbereich, bis etwa 2 Meter, schafft das AGV Paletten oder Sonderladungsträger mit 1500 kg. Als echter Autonomer ist das Gerät sehr klein konstruiert: Auf 3,5 m kann damit gedreht und das Regal beidseitig bedient werden. Damit ist der freitragende automatische Kommissionierstapler, der Ende 2021 in den Verkauf gegangen ist, klein, kompakt, schnell und wendig.

Der Schlüssel steckt

Wenn das mit einem mobilen Laser-Personenschutzscanner aus dem Hause Sick ausgestattete Fahrzeug einmal keinen Fahrauftrag hat und die Lithium-Ionen-Batterie nicht voll ist, wird im Echtbetrieb zwischengeladen – das geht auch minutenweise, per grüner Kontaktplatte überkopf. Interessant ist diese Möglichkeit insbesondere in Arbeitssituationen, in denen man nicht genau weiss, wann der Stapler das nächste Mal fahren muss. Das 24-Volt-Konzept mit Automatikladen stellt einen effizienten Mehrschichtbetrieb sicher. Für intuitive Bedienung sorgt das benutzerfreundliche Touchdisplay.

Gesteuert wird das AGV von einem übergeordneten System: je nach Anbindung zum Warehouse-Management-System (WMS) des Kunden oder als Stand-alone-System von Jungheinrich mittels sensorüberwachter Stellplätze. Dann jagt das Ladegerät 300 Ampere in die Batterie. Von 25 auf 50 Prozent ist der Akku so in etwa zehn Minuten aufgeladen, ihn bis zu 80 Prozent zu pushen dauert etwa 30 Minuten. Ohne Anbindung an ein Kunden-WMS wie beispielsweise von SAP bekommt der Kunde eine Benutzeroberfläche mit Drop-down-Menü gestellt. Die Oberfläche mit Web-Browser gibt es auch fürs Handy oder Tablet. Allerdings kann der Kunden schon aus Produkthaftungsgründen darin nicht herumprogrammieren.

Fotos: zVg

Im Unterschied zum Schubmaststapler können mit dem EKS 215a mit seinen freitragenden Gabeln auch nicht-unterfahrbare Stationen angefahren und automatisiert werden. Den innerbetrieblichen Transport von Ladehilfsmitteln im Mischbetrieb mit manuell gesteuerten Fahrzeugen oder Personen meistert der Neue durch seinen geringen Platzbedarf mit Bravour. Je nach Einsatzfall steht eine grosse Auswahl an Masttypen zur Verfügung. Übrigens: Das Hochhub-FTF lässt sich via Jungheinrich Logistik-Interface auch einfach an ERP-Systeme anbinden.

Es wird immer wichtiger, manuelle logistische Prozesse zu automatisieren. Mit dem neuen EKS 215a können Prozesse auch im Mischbetrieb mit manuellen Fahrzeugen oder Personen in bestehende Infrastrukturen integriert werden. Der integrierte Scanner und das adaptive Schutzfeldkonzept taten ihr Übriges, um den EKS 215a zu einer Empfehlung zu machen.

Die tatsächlichen IFOY-Preisträger bleiben, wie gesagt, bis zum Schluss geheim. Die IFOY-Gala und die Preisverleihung finden am 30. Juni in der BMW-Welt in München statt.

www.jungheinrich.de