Foto: DTAC
Gegen den «Schnellläufer» des Fraunhofer IML wirkt der «Handle»-Robot von Boston Dynamics aus dem Jahr 2019 beim Kommissionieren fast noch wie die bayerische Assoziation eines «Hendl» mit counter-balanced Handicap. Der «evoBOT» hingegen ist extrem elegant – fast wie aus einem Science Fiction-Movie. Eine schlanke Lösung von hoher Tragfähigkeit, die weiterer Verwendung harrt. .
In einer von der NASA inspirierten Zukunfts-Vision von Christopher Nolan aus dem Jahr 2014 helfen die mobilen Assistenzsysteme ihren menschlichen Erbauern bei Navigationsproblemen, und retten, wenn schnelle Flucht vor drohender Gefahr – etwa einer plötzlich auftauchenden, gigantischen Flutwelle - angesagt ist, mit Höchstgeschwindigkeit das Leben von Astronauten.
Alice Kirchheims Begeisterung ist deutlich spürbar, wenn die neue Leiterin des IML auf den in Art eines Segway stets im Gleichgewicht bleibenden Robot zu sprechen kommt, der bei der Premiere und wiederholten Auftritten auf Messen und Kongressen zunächst immer ein wenig «spielerisch» gewirkt hatte, und immer noch geradezu unwirklich scheint. Anlässlich des gemeinsamen Zukunftskongresses mit der Premiere des Lamarr-Instituts unter dem Titel «AI24» ist der «evoBOT» – es muss nicht unbedingt das Weltall sein - ein Paradebeispiel für künftige Aufgaben autonomer, mobiler Systeme im Bereich der Logistik. In einer gut vorbereiteten Präsentation ist der evoBOT zu Zeiten drohenden Fachkräfte-Mangels 2023 auch schon mal auf dem Münchner Flughafen als Helfer in der Luftfracht vorgestellt worden, der Traglasten bis zu 100 kg hebt und bei der Abwicklung der Fracht am Boden bis zu erstaunliche 60 km/h erreicht.
Screenshot: Boston Dynamics
Im Digitalen Testfeld Air Cargo (DTAC) punktete der dynamisch stabile Transportroboter besonders durch die adaptive Lastenaufnahme, die nun auch anlässlich der Begleitmesse beim Zukunfts- und KI-Kongress in Dortmund nochmal zum Zuge kam.
Zum DTAC-Projektkonsortium gehörten, wie berichtet, neben der Cargogate Munich Airport GmbH und Fraunhofer neun weitere Partner aus Forschung und Industrie wie der Flughafen Köln/Bonn, der Fraport, Lufthansa Cargo, die Mitteldeutschen Flughäfen und Schenker (www.digitales-testfeld-air-cargo.de ), s.a.
Die evoBOT-Anwendung, wie auch andere, beispielsweise in Kooperation mit CHEP, «Herrin» über 350 Mio. Paletten, sollen in kommender Zeit verstärkt vorangetrieben werden.
Die Logistik, so die rund 700 am Kongress in den Westfalenhallen Teilnehmenden, werde in künftigen Jahren eines der vordersten Anwendungsfelder für «AI» (Artifcial Intelligence) sein, wie schon Michael Henke, Nachfolger Michael ten Hompels in der Geschäftsführung, zum Auftakt des Kongress-Geschehens ausführte.
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