Sie könnten in unterirdische Strukturen vordringen, Medikamente optimieren, Schaltkreise durch Oberflächen hindurch inspizieren. Die Trumpf-Tochter Q.ANT und Sick entwickeln Quantensensoren für die Messung von Partikeln, die 200mal kleiner sind als ein menschliches Haar. Die Arbeiten schreiten voran.

Bislang kamen Quantensensoren vor allem in der Forschung zum Einsatz. Q.ANT und Sick konnten Ende 2020 erstmals Funktionstests einer Anwendung für die Industrie erfolgreich abschliessen. «Quantentechnologie ermöglicht beispielsweise die ultraschnelle Messung der Bewegung und Grössenverteilung von Partikeln. Sie erlaubt mit Hilfe von Laserlicht hocheffiziente Messungen, die mit herkömmlichen Verfahren nicht möglich sind.

Fotos: Sick

«Quantentechnologie ist die nächste Stufe für die Sensorik, denn sie verschiebt bisher fest verankerte technische Grenzen. Wo bislang keine guten Signale mehr messbar waren, lassen sich im Signalrauschen mittels Quanteneffekten noch Details wahrnehmbar machen», sagt Niels Syassen, Senior Vice President R&D bei Sick und dort für das Projekt verantwortlich. Die Quantensensoren sollen zunächst zur Analyse von Inhaltsstoffen der Luft zum Einsatz kommen. Experten schätzen den Gesamtmarkt für Quantensensoren bis 2023 auf rund 1,1 Mrd. Euro.

Der QuantAlyzer soll 2021 mit Kunden getestet werden.

Q.ANT ist eine hundertprozentige Tochter des Maschinen- und Lasertechnik-Anbieters Trumpf in Stuttgart. Das Start-Up beschäftigt rund 15 Mitarbeitende und soll Quantentechnologie mithilfe neuer photonischer Technologien alltagstauglich machen. Auch Trumpf selbst setzt seit Jahren Sensorlösungen aus Waldkirch in seinen Fertigungs- und Logistikprozessen ein.

 

 

 

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