Aktualisierte Methoden der Fördertechnik sollen bei SSI Schäfer die Effizienz steigern. So passt sich die Geschwindigkeit der Motorrollen dem aktuellen Durchsatz (Speed on Demand) an. Steuerung, Elektronik und die Wartungs-Strategie kommen den modernen Anforderungen von Industrie 4.0 entgegen.

SSI Schäfer hat seine Karton- und Behälterfördertechnik weiterentwickelt und steigert damit die Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit in entscheidendem Ausmass. Bewährte Technologien wurden weiterentwickelt und zugleich in ein modernes Design überführt. Moderne Fördertechnik muss Abläufe erleichtern, reibungslose Materialflüsse erlauben und die verschiedenen Lagerbereiche effizient und zeitoptimiert mit den richtigen Waren versorgen. Sie soll Ladungsträger sortieren, ein- und ausschleusen, speichern und stauen.

Die neue Karton- und Behälterfördertechnik eignet sich laut Hersteller für kleine Ladungsträger bis 50 kg wie Behälter, Kartons, Tablare sowie Polybags, die nicht nur sortenrein, sondern auch gemischt auf der Fördertechnik transportiert werden können. Dank eines intelligenten und modularen Baukastenkonzeptes können die aufeinander abgestimmten Fördertechnik-Komponenten individuell kombiniert werden, so dass Kunden ein höchst flexibles und skalierbares Gesamtsystem erhalten. Sogar der Einsatz in einer Tiefkühlumgebung bis -28°C sei möglich.

SSI Schäfer verweist auf mehr als 15 Jahre Erfahrung und Know-how im Bereich Fördertechnik und eine Vielzahl an erfolgreichen Projekten, in denen bisher über 1000 km an Fördertechnik verkauft und installiert worden seien. In Zeiten des Klimawandels seien Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeinsparung zunehmend von Bedeutung. «Die jüngste Generation der Karton- und Behälterfördertechnik von SSI Schäfer verbraucht daher deutlich weniger Energie als bisher – und das bei gleichzeitig gesteigerter Durchsatzleistung», sagt Produktmanager Christian Steiner. «Möglich wird das durch CAN-Bus-Technologie, smarte Steuerung und 48-Volt Antriebstechnik. Aufgrund von geringeren Kabelquerschnitten und grösseren Kabellängen ergeben sich weniger Leitungsverluste bei gleicher Leistung sowie eine gesteigerte Energieeffizienz durch grössere und effizientere Netzteile.»

Die gesteigerte Leistungsfähigkeit der Hardware, die neue Steuerung sowie die intelligente Kombination der Komponenten führen laut Unternehmensangaben zu einer Durchsatzsteigerung von bis zu 30 %. Durch das schlankere Rollendesign und die dadurch ermöglichte Einsparung an Kunststoff vermeide SSI zudem rund 31 t CO2-Ausstoss pro Jahr. Zur erhöhten Energieeffizienz trage in Zukunft die genannte Speed on Demand-Funktion bei, mit der sich die Geschwindigkeit der Motorrollen an den aktuellen Durchsatz anpassen lasse.

Ein neues Steuergerät zur Ansteuerung der Motorrollen in Verbindung mit der CAN-Bus Technologie liefert die Grundlage für einen vernetzten Datenaustausch der Systeme und somit für eine vorausschauende Wartungsstrategie. «Durch das Erfassen, Analysieren und Auswerten von anlagenspezifischen Daten im SSI CMMS (Computerized Maintenance Management System) werden Vorhersagen von individuell definierten Wartungsintervallen in Echtzeit möglich sein», sagt Steiner.

Fotos: SSI Schäfer

In Kombination mit der Steuerungssoftware besteht eine weitgehende Parametrierbarkeit der Anlagenfunktion, auch während des Betriebs. Dank der Visualisierung mit dem Warehouse Management System WAMAS in der Lighthouse-Version werden die Daten im Lager in Echtzeit transparent und sichtbar gemacht. Ein zentraler Standard als Schnittstelle verbindet sowohl die neue Karton- und Behälterfördertechnik als auch alle anderen Fördersysteme im Lager mit dem Materialflusssystem MFS.

Für lange Lebensdauer sollen qualitativ hochwertige Komponenten sorgen. Die neue Motorrolle zeichnet sich durch ein widerstandsfähiges, bruchfestes Rollendesign aus und der Hubschlitten des Riemenausschiebers erhielt eine gesteigerte robuste kinematische Konstruktion. Die neue Fördertechnik wartet darüber hinaus mit Rollenbahn-Fingerschutzvorrichtungen sowie reduzierten Lärmemissionen auf, indem pneumatikfreie Technik zur Anwendung kommt. Ein standardisiertes Plug & Play Stecksystem sowie schlanke Verkabelungen vereinfachen Installation und Wartung.

Das System, heisst es bei SSI Schäfer nach dem erheblichen Innovationsaufwand, «nutzt die Potenziale der Digitalisierung und ist optimal auf Industrie 4.0 und die Anforderungen der Zukunft ausgerichtet».

www.ssi-schaefer.com