Das Versandunternehmen Lehner hat an seinem Hauptsitz in Schenkon/Sursee (Kanton Luzern) das bestehende Lagergebäude mit einem neuen, hoch modernen Roboter-Lager ausgestattet – und zwar nicht etwa nebenan, sondern obendrauf. Eine fünfte und sechste Etage kamen hinzu.

So wurde der bestehende Bau um 2 Etagen aufgestockt und das Robotersystem direkt unter dem Dach installiert. Zudem wurde im Rahmen des auf «Skyscraper» getauften Erweiterungsprojekts die komplette Fassade der Erweiterung mit Solarpanels ausgestattet. Unterstützt wurde das Projekt vom externen Logistikberater MWL.

Lehner zählt zu den grössten Versandhäusern der Schweiz. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein umfangreiches Sortiment rund um Bettwaren, Bettwäsche, Schuhe, Gartenmöbel, Mode, Arbeitskleidung, Parfum und Haushaltsgeräten an. Das gesamte Sortiment mit mehr als 50.000 verschiedenen Artikeln ist im Onlineshop verfügbar. Ein Grossteil davon kann auch in einer der neun Filialen bezogen werden.

Abb.: Swisslog

Für den Kunden nicht direkt zugänglich, jedoch gut zu erkennen, ist in den zwei obersten neu angebauten Stockwerken am Hauptsitz in Schenkon vollautomatische Technik eingezogen: Ein AutoStore-System, in dem die Produkte gelagert und auf Abruf sofort auftragsgerecht kommissioniert werden können.

Heinrich Lüthi, Geschäftsleiter von Swisslog Schweiz, führt den Auftrag auf den Bekanntheitsgrad des AutoStore-Systems und die zuverlässige Ausführung durch Swisslog zurück. Michael Hirschi, Logistikleiter von Lehner: «Wir hatten von Anfang an grosses Vertrauen, weil Swisslog weltweit die meisten AutoStore-Anlagen erfolgreich umgesetzt hat und damit in der Schweiz klar führend ist für diese Art von Automatisierung.»

Die Lösung für Lehner umfasst 20.000 Behälter für rund 25.000 Produkte. Auf der Oberseite des Lagers fahren auf Schienen Roboter-Fahrzeuge, bei Lehner in Summe 27, die diese Behälter softwaregesteuert ein- und auslagern bzw. über Lifte Kommissionierarbeitsplätzen zuführen. Letztere liegen eine Etage tiefer. An diesen Arbeitsplätzen ist je ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin tätig, die einer Lager-Box die Waren der Bestellung entnimmt und sie entweder versandfertig oder für die Mitnahme für die Verkaufsfiliale parat macht. Der Lagerbehälter fährt daraufhin automatisch über den Lift in den Kubus zurück, wo er von einem Roboter wieder einsortiert wird.

Zukunftssicher

Fünf Kommissionierstationen hat Lehner zunächst bestellt. «Es besteht aber jederzeit die Möglichkeit, noch sieben weitere hinzuzufügen», sagt Lüthi von Swisslog und verweist darauf, dass die Investition in die neue Technologie besonders zukunftssicher sei.

H.Lüthi

«Lehner profitiert vom anhaltenden E-Commerce-Boom und wir freuen uns, das Schweizer Versandhaus mit unserer Technologie unterstützen zu dürfen. Es gehört zu einem weitsichtigen Konzept hinzu, Puffer für eine weitere Expansion einzuplanen.» Auch sei die Kapazität des jetzigen Systems dadurch ausbaufähig, dass bei Bedarf noch mehr Roboter eingesetzt werden. «Dank dieser optionalen Erweiterungen sind wir sehr flexibel», freut sich Michael Hirschi von Lehner, «schwankt das Geschäft oder haben wir es mit Nachfrage-Peaks zu tun, sind wir mit unserem neuen dynamischen Logistiksystem gut vorbereitet.»

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