Das französische Unternehmen Coppernic ist ein Hersteller und Integrator von professionellen, mobilen Lösungen für die Prüfung, Rückverfolgbarkeit und Waren-Sicherung. Jetzt half Sick mit einer RFID-Lösung an den Gabelzinken bei der Identifizierung der Ladungsträger.

Coppernic bedient grosse Geschäftsfelder wie den öffentlichen Personenverkehr, Identifikations-Systeme, Zugangssicherungen und beliefert auch Grossprojekte mit Rückverfolgungs-Equipment.

Zu den Kunden des Unternehmens zählt auch ein weltweiter Marktführer von Glasverpackungen. Der vertraut seit 2010 auf Coppernic, als im Rahmen eines wichtigen Projekts das Handling und die Rückverfolgung von Paletten am Fertigungsstandort neu organisiert wurden. Davor gab es fast nur Stift und Papier, was nicht zuverlässig war und Probleme verursachte. Jetzt setzte Coppernic eine Komplettlösung zur Rückverfolgbarkeit auf Grundlage von RFID auf UHF-Frequenz um. Laut dem Hersteller in Waldkirch sei die Technik zuverlässig, stabil und auch gegenüber extremen Umgebungsbedingungen robust. Je nach Kategorie erlaubt die Technik mehrfaches Lesen, Schreiben und auch das Speichern von Informationen.

Fotos: Sick

Im Gegensatz zu den traditionellen RFID-Produktverfolgungs-Methoden ist hier die komplette Ausrüstung auf dem Gabelstapler montiert. Die Datenverarbeitung erfolge in Echtzeit, «sobald der Bediener am Steuer sitzt». Das bedeute Flexibilität, Agilität, Kommunikation in Echtzeit und eine eindeutige Optimierung der Prozesse. «Man könnte glauben, dass RFID ganz einfach ist. Das Wichtigste daran ist aber, die Verfahrensprozesse des Kunden in seinem Geschäftsbereich zu analysieren, um ihm eine funktionierende Lösung anzubieten», sagt Fabien Barry, Integrations-Ingenieur und Projektleiter bei Coppernic.

Jede Palette trägt einen RFID-Tag mit den Schlüsselinformationen über Inhalt, Referenz und Empfänger. Der Gabelstapler ist je nach Ladekapazität mit bis zu vier Antennen, die mit einem RFID-Lesegerät verbunden sind, sowie einem Tablet ausgestattet, das dem Staplerfahrer die benötigten Informationen liefert. Beim Aufladen der Palette wird der Tag mithilfe der am Stapler installierten RFID-Lösung ausgelesen. Dank der direkten Verbindung zum Informationssystem des Unternehmens erhält der Bediener direkt Angaben darüber, wie mit dieser Palette zu verfahren ist. Auf diese Weise kann er sie entweder an einen anderen Lagerplatz oder zur Auftragsvorbereitung bringen. Die Bestandsführung erfolgt in Echtzeit.

Das Schreib-/Lesegerät RFU63x

Im Jahr 2017 musste Coppernic den Zulieferer für das RFID-Equipment wechseln, da der bis dahin tätige Zulieferer die Produktion des RFID-Systems einstellte. Emmanuel Renaud von Sick in Frankreich brachte gegenüber Fabien Barry von Coppernic eine RFID-Lösung von Sick ins Spiel. So wurde ein RFU63x Schreib-/Lesegerät getestet und über sechs Monate einer Auswertung unterzogen. Bei Coppernic und dem Endkunden war Sick bereits für Sensorik aus anderen Bereichen wohlbekannt. Das war wichtig, als es darum ging, Vertrauen für diesen sensiblen Anwendungsbereich aufzubauen. «Ohne den guten Ruf von Sick wäre die Lösung vom Endkunden nicht in Betracht gezogen worden», so Barry.

Der RFU63x besitzt 4 Anschlüsse für externe Antennen, die am Mast des Staplers montiert werden. Aktuell sind 20 Gabelstapler in Betrieb und 20 weitere bestellt.

www.Sick.com