Die Vielfalt der Rahmengeometrie und Fahrgestell-Varianten ist beinahe unendlich. Aber durchdachte Vorgaben und eine gewisse Mindest-Kompatibilität an den Schnittstellen zu Ladungsträgern, Routenzügen, fahrerlosen Systemen und Roboterzellen zahlt sich aus. Auch, wenn´s erst einmal mehr kostet.
Logistiker wissen sehr wohl um den Nutzen, den Standards und Normen mit sich bringen. Zu den Paradebeispielen zählen Seecontainer und Europalette. Bei Trolleys hingegen scheint sich die Erkenntnis oft verflüchtigt zu haben. Es kommt nicht selten vor, dass im Wareneingang andere Fahrgestelle unterwegs sind als im Warenausgang, wieder andere in Fertigung und Lager.
Fotos: M.W.B.
Doch Kurzsichtigkeit beim Kauf rächt sich hier oft schneller als gedacht. Manche Hersteller arbeiten mit verstärkenden Längsstreben, andere setzen auf Querstreben. Beim Aufschichten der Fahrgestelle führt der kleine Unterschied nicht selten zu einem instabilen, gefährlichen Turm. Und zwingt dazu, separate Stapel anzulegen. Das kostet Platz, Zeit und Geld. Fritz Merk, Geschäftsführer des Trolley-Anbieters M.W.B., empfiehlt, einen firmeneigenen Standard für Rolluntersetzer zu definieren. «Firmen können Verschwendung vermeiden», konstatiert der Niederbayer.
Die gezielte Beschränkung auf ein Modell je Organisationseinheit beschere geldwerte Pluspunkte. Aus der Kompatibilität eines Trolley-Geschwaders resultiere schliesslich auch ein Vorteil bei der Einführung neuer Systeme, die dann jeweils nur auf eine beschränkte Anzahl von Kopplungstypen einzustellen seien – statt auf ein Dutzend unterschiedlicher Konstellationen. Merk: «Mit einer homogenen Flotte – notfalls auch etwas teureren Trolleys – lässt sich viel Geld sparen!»
- Details
- Geschrieben von: Klaus Koch