Balluff-Führungstrio mit Frank Nonnenmann, Katrin Stegmaier-Hermle und Florian Hermle.

Es begann 1921 mit einer Werkstatt für Fahrräder, Motorräder und Nähmaschinen. Balluff, heute ein führender Anbieter für Sensor- und Automatisierungstechnik, feiert in diesem Jahr sein 100Jähriges. In Hannover war das Unternehmen mit seinem «Smart Automation and Monitoring System» (SAMS) zur Stelle.

Interessierten präsentiert sich bei genauerem Hinschauen eine aufschlussreiche Firmengeschichte. Aus der damals von Gebhard Balluff gegründeten Reparaturwerkstatt ging ein Handwerksbetrieb hervor, der zunächst Dreh- und Frästeile herstellte. Mitte der 1950er Jahre entwickelte Balluff eine elektrische Steuerung für Werkzeugmaschinen, die während des Arbeitsablaufs Signale an die Steuerung abgeben, um Prozesse auszulösen oder zu beenden. Die Herausforderung: Das Produkt musste in der Umgebung einer Werkzeugmaschine – in der Späne und Kühlmittel auftreten – funktionieren. Die Steuerung wurde ein Erfolg.

Ende der Sechzigerjahre kamen induktive Näherungsschalter auf – und mit ihnen der Umschwung von mechanischen auf elektrische Produkte. Bis heute eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Automatisierungstechnik von Balluff – wie auch Basis für völlig neue Prozessabläufe in der Industrie.

Bilder: Balluff

Auf die induktiven Näherungsschalter folgten Meilensteine der Produktentwicklung wie beispielsweise die ersten RFID-Systeme oder magnetostriktive Wegaufnehmer und magnetkodierte Wegmesssysteme Anfang der 2000er-Jahre. Die Einführung von IO-Link als erste standardisierte digitale Schnittstelle auf der Sensor-/Aktuator-Ebene markierte 2006 den Einstieg in die Industrie 4.0. Intelligente Kamerasysteme erweiterten 2016 die Identifikationskompetenz des Unternehmens. Seit 2017 treibt das Unternehmen Digitalisierungslösungen stärker voran. «Software ist ein zentraler Bestandteil für gute Automatisierungslösungen. Viele Produkte kommen ohne Software gar nicht mehr aus», sagt Geschäftsführer Florian Hermle. «Wir wollen in Zukunft verstärkt Strukturen schaffen, die hier den Entwicklungsprozess unterstützen.» Heute arbeiten rund 3.600 Mitarbeiter in 68 Ländern für Balluff.

Das Smart Automation and Monitoring System setzt auf smarte Sensorik und multifunktionale Lösungen , die neben der Maschinensteuerung auch Daten zum Maschinenzustand liefern. Mit daraus gewonnenen Informationen lassen sich Maschinen und Anlagen auf digitalem Weg optimieren, die Automatisierung kompletter Fertigungslinien einheitlich bewerkstelligen.

www.balluff.com