Der EK-X bis 1000 kg

Kaum ein Aufgabenfeld in der Intralogistik ist so vielfältig wie die Warenkommissionierung. Handelt es sich um die unterste Regalebene oder muss vertikal kommissioniert werden – und wenn ja, in welchen Höhen? In jedem Fall müssen Mindestanforderungen erfüllt sein. Und auch gern ein wenig darüber hinaus.

In welcher Branche findet der Einsatz statt? Welche Waren müssen kommissioniert werden? Sind diese eher gross und sperrig oder klein und schwer? Ebenso wichtig: Um was für ein Lager handelt es sich eigentlich? Muss das Fahrzeug darauf ausgerichtet sein, hauptsächlich in engen Räumen zu manövrieren? Soll es im Schmalgang eingesetzt werden oder ist ein kombinierter Einsatz im Schmal- und Breitgang vorgesehen? Last, but not least: Welcher Automatisierungsgrad ist nötig und gewünscht?

«So unterschiedlich die Einsatzprofile und damit die Fahrzeuge auch sein mögen, es gibt Aufgaben, die auf alle Fälle zu meistern sind», sagt Janos Poppe, Produkttrainer für Horizontalkommissionierer bei Still. Hohe Zuverlässigkeit, energieeffizienter Einsatz, einfaches Batteriehandling und ermüdungsfreie Bedienung müssen gewährleistet sein. «Daneben stehen natürlich effizientes Arbeiten und hohe Umschlagleistung im Mittelpunkt der Kundenanforderungen», ergänzt Christian Ehlers, Produkttrainer für Vertikalkommissionierer. Insbesondere in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Lebensmittelindustrie, aber auch in anderen Gewerben und Dienstleitungen bis hin zum Handel, gehe es allemal über das «leichte» Kommissionieren hinaus.

Soll auf extrem hohen Ebenen kommissioniert oder müssen ganze Paletten ein- und ausgelagert werden, empfehle sich der MX-X, mit dem im Schmalgang Paletten in Höhen von mehr als 17,5 m gehandhabt werden können. In Abhängigkeit von der Fahrzeugkonfiguration erreicht der MX-X eine Geschwindigkeit von bis zu 14 km/h bei mechanischer und 10 km/h bei induktiver Zwangsführung. Dank Hubgeschwindigkeiten von bis zu 0,6 m/s und Senkgeschwindigkeiten von 0,45 m/s kann der MX-X in jeder Höhe die Paletten schnell ein- und auslagern – oder auf diese kommissionieren. Die Neigeschranken ermöglichen eine kurze Distanz zwischen dem Fahrer und der Palette. Hinzu kommt, dass der MX-X mit der Active Floor Compensation (AFC) ausgerüstet ist, die etwaige Bodenunebenheiten zwischen linker und rechter Fahrspur ausgleicht.

«Spielend leicht» soll auch die EK-X-Baureihe die Arbeit bewältigen. Der EK-X bis 1.000 kg beispielsweise ist – wie sein grosser Bruder, der EK-X bis 1.200 kg – aufgrund seiner kompakten und variablen Fahrzeugmasse sowohl im Breitgang als auch im Schmalgang flexibel einsetzbar. Der Vertikal-Kommissionierer kommt durch seine kraftvollen, zuverlässigen und wartungsarmen Drehstrommotoren (mit 24- sowie 48-Volt-Batterie) auf Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 11 km/h und ist in der Lage, Lasten mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Kilogramm zu transportieren. Die maximale Greifhöhe liegt bei 7,8 m. «Mit dem EK-X 10, dem EK-X bis 1.000 kg und dem EK-X bis 1.200 kg decken wir die Kundenanforderungen von der untersten Ebene bis in die ganz grossen Höhen optimal ab», so Ehlers.

Der EK-X bis 1.000 kg und 1.200 kg bietet ausserdem die Möglichkeit, Energiespeicher auf Lithium-Ionen-Basis zu nutzen. Im Zusammenhang mit dieser Technologie ist auch Opportunity Charging verfügbar. Hierbei wird das Ladegerät direkt mit der Batterie verbunden und ermöglicht somit ein schnelles, einfaches und unkompliziertes Zwischenladen. Für Kunden, die sich für eine Blei-Säure-Batterie in Kombination mit «Li-Ion Ready» entscheiden, ist das Opportunity Charging auch als Vorbereitung erhältlich.

Dank der niedrigen Höhe des Kabinenbodens von nur 200 mm kann der Fahrer die Kabine leicht und sicher erreichen. Der stossgedämpfte Kabinenboden entlastet den Mitarbeiter und ein grossflächiger Präsenzschalter erlaubt eine variable und angenehme Standposition. Für das Kommissionieren schwerer und sperriger Güter wurde der EK-X bis 1.000 kg optional mit einer begehbaren Palette ausgerüstet. «Sie ist ein weiterer Beitrag zum Arbeitsschutz», erklärt Ehlers. Über einen Kontaktschalter sowie eine automatische Arretierung der Palette werde ein hohes Mass an Sicherheit erreicht. «Sicherheit ist, gerade in hohen Höhen, das erste Gebot», betont Ehlers. Das Gerät verfüge zudem über eine sensorgesteuerte Zweihand-Bedienung, die ein unfallfreies Agieren speziell im Schmalgang garantiere.

OPX-Baureihe. Fotos: Still

«Das optimale Gerät für Kommissionieraufgaben in der Bodenebene sind die Horizontalkommissionierer der OPX-Baureihe», erläutert Janos Poppe. Beim OPX handelt es sich um ein Allroundtalent, das bis zu 14 km/h schnell im Lager unterwegs sein kann und speziell für das klassische Horizontalkommissionieren konzipiert worden ist. «Dennoch ist die Variantenvielfalt dieser Fahrzeugreihe sehr gross», so Poppe. Sie reicht vom einfachen Fahrzeug mit einer Tragfähigkeit von 1.200 Kilogramm bis hin zu Tragfähigkeiten von bis zu 2.500 Kilogramm. Abhängig von der Ausstattung können zudem zwei Paletten gleichzeitig transportiert und kommissioniert werden – auch auf einer ergonomischen Arbeitshöhe der Gabeln, um den Rücken der Mitarbeitenden beim Kommissionieren zu schonen.

Während die Horizontal-Kommissionierer der OPX-Reihe hauptsächlich zum Kommissionieren in der Bodenebene ausgelegt sind und der Bediener die Palette seitlich vom Fahrzeug aus kommissioniert, sind die Vertikal-Kommissionierer der OXV-Baureihe auch für Kommissionierarbeiten in der zweiten Ebene konzipiert. Das Fahrzeug ist serienmässig mit einem Plattformhub ausgerüstet, was den Bediener in die Lage versetzt, im angehobenen Plattformzustand direkt auf die Palette zu kommissionieren. «Im Gegensatz zum OPX, der für mehrere Paletten ausgelegt ist, transportiert der OXV genau eine Palette», erläutert Janos Poppe.

«Im Zusammenspiel mit dem OPX und die für höhere Einsätze konzipierten EK-X -Kommissionierer runden die Fahrzeuge der OXV-Reihe unser Portfolio im Bereich der Kommissionierer perfekt ab», fasst Poppe zusammen.

Ergonomisch perfekt: Der OPX iGo neo.

Der OPX iGo neo erhöht die Kommissionierleistung deutlich und reduziert Pickfehler. Zum einen, weil der autonome Helfer das Fahren und Lenken während des Kommissionierens übernimmt und der Bediener sich dadurch ganz auf die Arbeit konzentrieren kann. Zum anderen, da bis zu 75 Prozent der kraft- und zeitraubenden Auf- und Abstiege entfallen und sich die Fusswege mit Last stark verkürzen.

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