Stapler- und Intralogistik-System-Anbieter Jungheinrich sieht sich mit den Resultaten des ersten Halbjahres auf robustem Kurs. Demnach stiegen die Auftragseingänge um zwei Prozent auf 2,46 Mrd. Euro. Mit Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen und Krisen ein «ordentliches» Ergebnis, heisst es knapp.

«Der Russland-Ukraine-Krieg und die tiefgreifenden Störungen der weltweiten Lieferketten mit massiven Steigerungen bei den Materialkosten haben ein hohes Mass an Unsicherheit im Markt verursacht», sagt Vorstands-Chef Lars Broszka. Dennoch stieg auch der Konzernumsatz um elf Prozent auf 2,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,988 Mrd. Euro). Deutlich erhöhte Material- und Logistikkosten belasteten das operative Ergebnis. Aber Jungheinrich konnte ein nur leicht unter dem Vorjahr liegendes EBIT von 162 Mio. Euro erzielen (Vorjahr: 169 Mio. Euro). «Wesentlicher Treiber für den höheren Konzernumsatz war das Neugeschäft mit sehr guten Zuwächsen insbesondere bei Automatiksystemen. Merklich zum Umsatzplus trugen auch unser Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft sowie das Geschäftsfeld After Sales bei», so Brzoska.

Zur Sicherstellung seiner Lieferfähigkeit habe Jungheinrich im ersten Halbjahr bewusst den Aufbau von Vorräten forciert.

Im Rahmen der Strategie 2025+ treibt Jungheinrich insbesondere die Weiterentwicklung von Energiespeichersystemen basierend auf der Lithium-Ionen-Technologie voran. Einen Schwerpunkt legt das Unternehmen dabei auf die Optimierung der Konstruktion neuer Flurförderzeuge, wie sie schon bei den Lithium-Ionen-integrierten Fahrzeugen der PowerLine umgesetzt wurden.

Ende Mai hatte das Unternehmen auf der LogiMAT in Stuttgart innovative Mobile Robot-Anwendungen sowie das Behälter-Kompaktlager PowerCube vorgestellt und auch damit für Aufmerksamkeit im Bereich automatisierter Lagersysteme gesorgt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung hat Jungheinrich im ersten Halbjahr 2022 deutlich um 27 Prozent auf 61 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Die Anzahl der Mitarbeitendenr des Konzerns stieg um 297 Vollzeitäquivalente bzw. 1,6 Prozent auf 19.400. An der Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2022, heisst es, halte man trotz hoher kriegsbedingter Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen auf die Lieferketten sowie auf die Energie-, Rohstoff- und Materialpreise fest.

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