Abb.: Hyster

Dieselstapler und ein Leercontainer-Umschlaggerät verursachten beim Container-Anbieter Caru in Rotterdam im Jahr 2021 mehr als 95 % der CO2-Emissionen. Ein Elektro-Stapler reduziert jetzt die Betriebskosten. Seine 650-Volt-Li-Ion-Batterien beziehen ihren Strom aus Solarzellen am Depotstandort. 

«Caru Containers hat viel in sein Nachhaltigkeitsprogramm investiert», sagt Thirza Belder, Nachhaltigkeits-Beauftragte bei Caru. «Als globaler Marktführer im Containerhandel möchten wir Nachhaltigkeit in unsere gesamte Wertschöpfungskette integrieren. Wir streben Netto-Null vor 2030 an. Aus diesem Grund haben wir 2021 für die Beschaffung von elektrischen Staplern und Geräten Gespräche mit Hyster aufgenommen. Das führte uns später zu einem elektrischen Leercontainerumschlaggerät.»

Caru verfügt bereits über eine Batterie mit 240 Kilowattstunden Kapazität. Sie kann genug Energie speichern, um den Leercontainerstapler für den grössten Teil des Jahres aufzuladen. Netzstrom ergänzt an kürzeren Wintertagen weniger effiziente Solarenergie. Aller Erwartung nach kann der Stapler mit dieser Lösung während einer Schicht fünf bis sechs Stunden arbeiten, bevor er über Nacht aufgeladen werden muss. Caru hat am gesamten Standort Messgeräte installiert, die ermitteln, wie viel Prozent der verbrauchten Energie aus Sonnenenergie stammt.

«Ein Gelände, das seinen eigenen Strom erzeugt, ist eine hervorragende Anwendung für ein vollelektrisches Fahrzeug», sagt Jan Willem van den Brand, Leiter des Bereichs Grossstapler bei Hyster. «Der rein elektrisch betriebene Leercontainerstapler, den wir an Caru liefern, ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Technologien für die Hafen- und Containerumschlagindustrie.»

Der batterieelektrische Leercontainerstapler ist die jüngste in einer Reihe von Entwicklungen. Hyster beansprucht damit eine Vorreiterrolle in der Elektrifizierung von leistungsstärkerem Port Equipment für sich, das traditionell von Verbrennungsmotoren angetrieben wird. Mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Leercontainer-Stapler in einem Terminal in Hamburg bietet Hyster einen weiteren fortschrittlichen Elektroantrieb. Im Hafen von Los Angeles hat das Unternehmen derzeit das allererste mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Containerumschlaggerät im Praxistest. Der Pilotversuch mit einem brennstoffzellenbetriebenen ReachStacker im Hafen von Valencia sowie eine Partnerschaft mit Capacity Trucks zur Entwicklung von elektrischen und wasserstoffbetriebenen Terminal-Zugmaschinen ist bereits angekündigt. Hyster verfügt über Erfahrung in der Entwicklung von Elektrostaplern. Für kleinere, leichtere Flurförderzeuge bietet Hyster sowohl für batterieelektrischen als auch für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb Energieoptionen.

«Unsere Mission sind innovative Technologien, mit denen unsere Kunden ihre Emissions- und Leistungsziele erreichen können», sagt van den Brand. »Für manche Betriebe ist es Lithium-Ionen, für andere ist Wasserstoff die richtige Wahl. Die richtige Lösung hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört zum Beispiel der Arbeitszyklus, die Kapazität des Versorgungsnetzes oder die Verfügbarkeit von Kraftstoff. Unsere Kunden verdienen eine Auswahl. So können sie die richtige Lösung für ihre Bedürfnisse finden und müssen nicht nur eine Technologie in ihren Betrieb pressen.»

Der elektrische Leercontainerstapler im Caru-Depot wird voraussichtlich etwa 2000 Stunden pro Jahr in Betrieb sein. Als Servicepartner sorgt Heffiq, ein Händler in der Nähe von Caru Containers, rund um die Uhr für die maximale Betriebszeit des Staplers. Hyster ist aktiv an der Integration beteiligt. Als elektrisches Äquivalent zum Doppelcontainerstapler H10XD ECD8 kann der Leercontainer-Stapler im Doppelumschlag bis zu einer Höhe von acht Containern stapeln. Der Designansatz ist Bedienern, die bereits Erfahrung mit anderen Hyster-Grossstaplern haben, bis zu einem gewissen Mass weitgehend vertraut. Das helfe auch die Kosten für Konstruktion, Herstellung, Service und Wartung unter Kontrolle zu halten.

«Das Interesse an Elektro-Grossstaplern ist gross», sagt Martijn Veerkamp, Commercial Director bei Heffiq. «Die Kunden müssen jedoch Anwendungen, Stromversorgungsinfrastruktur, Investitionsrentabilität und mehr berücksichtigen. Mit Caru hatten wir sehr konstruktive Gespräche. Gemeinsam konnten wir eine Lösung finden, die dem Unternehmen und seinem Fokus auf Nachhaltigkeit gerecht wird. Heffiq ist sehr stolz darauf, den ersten elektrischen Leercontainerstaplers in Rotterdam auszuliefern.»

www.hyster.com