Ein sogenannter «Recycling Supply Tracker» von ICIS speichert Details zu mehr als 1800 mittleren und grossen Recyclinganlagen auf der ganzen Welt. Er informiert darüber, wo sich die Werke befinden, welche Zusammensetzungen sie produzieren und wie sich der Kontakt zu ihnen herstellen lässt.

ICIS ist eine Art «Intelligence Service» für Unternehmen, die mit chemischen Produkten und Energie handeln. Tatsache ist, dass sich die Verortung von Informationen von recycelten Materialien in einem wachsenden, undurchsichtigen und zunehmend wettbewerbsorientierten Markt gerade im Wiederverwertungssektor als ausserordentlich schwierig erweist. Aufgrund der Regulierung und des Verbraucherdrucks bleibt sie eine der dringendsten Herausforderungen der Branche.

Mit dem Recycling Supply Tracker - Mechanical können sich Unternehmen, die recycelten Kunststoff beziehen, schnell einen Überblick über den Sektor verschaffen, die Herkunft identifizieren und mögliche neue Lieferantenbeziehungen aufbauen. Die globale Datenbank bietet Informationen zu Produktionskapazitäten, Produktionsmengen, Rohstoffquelle und Standortstatus. Sie soll erklärtermassen Transparenz schaffen und die Kreislaufwirtschaft unterstützen.

ICIS sagt, dass die Nachfrage derzeit sogar das Angebot übersteige. Insbesondere bei Verpackungskunststoffen in Lebensmittelqualität fanden viele FMCGs, Hersteller und Verarbeiter die Beschaffung der Rohstoffe, die sie benötigen, um die regulatorischen und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, eher schwierig.

Fotos: ICIS / Relx

Der Recycling Supply Tracker folgt vier Qualitäten von recyceltem Kunststoff - Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylenterephthalat (PET) und Polypropylen (PP) - in Pellet-, Flocken- und Mahlgutform. Die Anwendung zeigt auch, ob die betreffende Anlage in Betrieb, im Bau oder angekündigt ist. Weitere Filter für Besonderheiten wie die Produktfarbe und die Ausgangsquelle sind ebenfalls verfügbar.

ICIS-Strategie-Chefin Louise Boddy; «Wir schliessen die Lücke zwischen den Nachhaltigkeitszielen der Unternehmen und finden tatsächlich Vorräte an recyceltem Kunststoff vor Ort in Märkten, die sonst für viele unbekannt bleiben. Unsere Recycling-Analysten durchsuchen die Welt nach Recyclinganlagen, die die Kreislaufwirtschaft unterstützen und denjenigen helfen können, die diese umweltfreundlichen Materialien verstärkt einsetzen möchten. »

Selbst in Europa, wo die Regulierungsbehörden am stärksten auf die Zirkularität von Kunststoffen drängen, sei deutlich, dass nicht genügend recyceltes Material zur Verfügung stehe. Durch die Betrachtung des Umfangs und des Standorts der weltweiten Recyclinginfrastruktur seien Regulierungsbehörden, Investoren und Unternehmen in der Lage zu erkennen, wo Kapazitäten fehlen und wie solche umgehend aufgebaut werden könnten. Daten vor Ort zu haben, so Boddy, sei «ein entscheidender Schritt, um diesen Sektor anzukurbeln und mehr Kunststoffabfälle in die Wiederverwertung zu bringen».

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