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Offshore-Windparks liegen oft bis zu 100 km entfernt vor der Küste. Lange Anfahrtswege mit Schiffen oder Hubschrauber-Transporte machen die Wartung und Reparatur der Anlagen zu einer Herausforderung. Künftig könnten Drohnen eingesetzt werden, die Werkzeug, Material und Personal dorthin bringen.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veranstalten gerade eine zweitägige «Offshore Drone Challenge» am Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme des DLR in Cochstedt. Internationale Drohnenunternehmen treten in einem Parcours gegeneinander an. Die Flugaufgaben sind dem Materialtransport in der Offshore-Windenergie nachempfunden, vom Start der Drohne bis zur Platzierung der Last auf der Windkraftanlage. Die Unternehmen ADLC als Betreiber von Phoenix Wings, Flowcopter, Stromkind und Solectric als Betreiber von DJI stellen ihre Drohnentechnologien vor.

 

Fotos: DLR/EnBW

 

«Wichtig sind uns immer wieder der intensive Wissensaustausch mit Behörden, THW und Bundeswehr, Industriekooperationen und der Technologietransfer in die Wirtschaft», so Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. «Deshalb freue ich mich ganz besonders über die gemeinsam von EnBW und DLR veranstaltete ‚Offshore Drone Challenge‘ am Standort Cochstedt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Start-ups aus der Drohnen-Economy setzen wir neue Impulse für die Wartung und den Betrieb von Windkraftanlagen auf hoher See. Einmal mehr zeigt sich, wie das Nationale Erprobungszentrum des DLR in Cochstedt die internationale Vorreiterrolle Deutschlands und Europas bei neuen Luftfahrttechnologien für das unbemannte Fliegen stärkt.»

 

DLR Offshore-Windpark-Service Ablauf

 

Peter Heydecker, EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur: «Als erfahrener Betreiber von Offshore-Windparks möchten wir dazu beitragen, diesen neuen Logistik-Ansatz zu einer Standard-Dienstleistung weltweit zu machen. Denn Transportdrohnen werden künftig massgeblich dazu beitragen, die Betriebskosten von Offshore-Windparks zu senken, die Sicherheit zu erhöhen und die Zuverlässigkeit der Energieerzeugung zu gewährleisten.»

Kleine Drohnen sind bereits heute in Offshore-Windparks im Einsatz. Mit Wärmebildkameras fliegen sie um die Rotorblätter und liefern Fotos, die Schäden zeigen können. Allerdings sind die Reichweite und Nutzlast bei kleinen Drohnen begrenzt. In dem Forschungsprojekt geht es dagegen um die Zukunftsperspektive von Drohnen, denn für den Ersatz von Schiffstransporten sind Flüge von rund 100 km hinaus aufs Meer und eine Nutzlast von 200 kg nötig.

 

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Die Unternehmen ADLC, Stromkind und Solectric zeigen in Wettbewerbs-Flügen vor Ort ihre Fähigkeiten. Flowcopter stellt dem Vernehmen nach die grösste der präsentierten Drohnen aus.

www.dlr.de