Der «Studenten-Express» funktioniert seit einiger Zeit wieder in gewohnt zuverlässiger Weise. Die Polybahn am Zürichberg wurde mit modernster Technik und Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, gemeinsam mit dem Seilbahn-Hersteller Garaventa die erfolgreiche Runderneuerung des Wahrzeichens gefeiert.

Im Jahr 1889 hatte die Zürichbergbahn, wie die Polybahn ursprünglich hiess, ihren Betrieb angetreten. Heute erweist das beliebte Verkehrsmittel – wenn nicht gerade Pandemie herrscht - jährlich rund zwei Millionen Fahrgästen seinen Dienst. Damit der «Studenten-Express» auch kommende Generationen vom Central zu den Hochschulen und retour befördern kann, hatte sich die General-Inventur als notwendig erwiesen.

Die grundlegendste Erneuerung ist der Antrieb, der sich nun komplett auf einer Verschiebeeinrichtung befindet. Dadurch wird die unterschiedliche Fahrbahnlänge von Spur 1 und 2 kompensiert. Normalerweise wird dies über eine separate Seilscheiben-Verschiebeeinrichtung bewerkstelligt. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Maschinenraum aus dem Jahre 1889 war dies jedoch nicht möglich. Daher hatte das Projektteam ein neues Konzept entwickelt, bei dem der verschiebbare Antrieb des Funifor-Seilbahnsystems als Vorlage diente. Konkret berechnet die Steuerung nun die Distanz, um welche der Antrieb verschoben werden muss, damit der Haltepunkt in der Talstation exakt eingehalten werden kann. Mit diesem Konzept können auch Längenänderungen des Zugseils kompensiert werden. Ein wesentliches Element dieser technischen Lösung ist der Puffer mit Stossdämpfer in der Talstation. Stephan Kobler, Technischer Leiter der Polybahn, zufrieden: «Mit der von Garaventa entwickelten Lösung ist die Ein- und Aussteigesituation für unsere Fahrgäste sehr komfortabel.»

Weiter umfasste der Umbau auch eine neue Steuerung aus dem Hause der Frey AG Stans sowie eine umfassende Fahrzeugrevision bei der CWA in Olten. Kobler betont die gute Zusammenarbeit: «Der Abtransport der Fahrzeuge mitten in der Stadt Zürich stellte eine logistische Herausforderung dar. Durch die enge und professionelle Zusammenarbeit zwischen unseren Mitarbeitenden, dem Montageteam der Garaventa und dem Transportunternehmen haben wir diese Herausforderung erfolgreich gemeistert und wir freuen uns sehr darauf, unsere Fahrgäste ab sofort wieder mit dem topmodernen Polybähnli zu befördern.»

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