Die Charts der IFOY-Nominierten: Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA nennt das System das «Schweizer Messer« des 21. Jahrhunderts. Für Logistikzwecke ist der Leitstand als Komplettsystem ready-to-fly konzipiert. Er kann aber auch überall auf der Welt eingesetzt werden, wo LTE verfügbar ist.

 Rein theoretisch könnten Anwender dort, wo das Mobilfunknetz genug Kapazität bereitstellt, mehr als 100 Drohnen und andere ferngesteuerte Fahrzeuge ausserhalb der Sichtweite per Echtzeit-Übertragung parallel betreiben. Die Plattform bildet den gesamten Einsatz ab: von der Planung und Disposition über den Flug bis zur Datenbereitstellung in Echtzeit.

„HHLA Sky» managt alle Prozesse mit einer einzigen Plattform – unter Berücksichtigung geltender Vorschriften und Standards, die in zurückliegenden Jahren durch zahlreiche Reglementierungen und Vorgaben präzisiert wurden, die auch von der Flugsicherung kamen. Andere fliegen auf Sicht und mit nur einer Drohne pro Pilot. Das Drone Control Center kriegt Beyound Visual Line of Sight (BVLOS, deutsch: ausserhalb der Sichtweite) ein ganzes Geschwader auf die Reihe.

Fotos: HHLA Sky

Der Weltmarkt für kommerzielle Drohnen wird auf etwa 26 Mrd. USD (2021) und rund 38 Mrd. US-Dollar bis 2024 geschätzt. In Europa könnte der Markt auf rund 8,4 Mrd., der Anteil des Delivery-Markts auf geschätzt 2,6 Mrd. US-Dollar steigen.

Chemie, Luft- und See-Häfen, Logistik-Hubs, argumentieren die Geschäftsführer Matthias Gronstedt und Lothar Mueller, verfügen über grosse sowie verzweigte Betriebsflächen und haben Bedarf an automatisierten betriebsinternen Transporten, meist auch der Überwachung von Betriebsflächen und Umzäunungen, technischen Inspektionen und Umweltüberwachungen sowie Kontrollen an Orten mit gefährlichen Substanzen oder potentieller Strahlenbelastung. Logistikdienstleister wie die Schweizerische Post, DHLund UPS sowie Handelsunternehmen wie Amazon und Walmart testen bekanntlich bereits seit einiger Zeit Drohnen auf der ersten und der letzten Meile. Unternehmensberatungen wie McKinsey sehen in der Verbraucherzustellung «X2C» neue Geschäftsmodelle und behaupten, dass Drohnen und autonome Fahrzeuge 80 Prozent üblicher Lieferumfänge übernehmen könnten.

Kommende Woche wird das Equipment beim IFOY-Testcamp in Dortmund unter die Lupe genommen.

 

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