Grafik: Jungheinrich

Fast 80.000 weitere Lagerpositionen installiert Jungheinrich bei der zweiten Ausbauphase im bayerischen Hilpoltstein mit vier zusätzlichen AKL-Gassen für den Spezialisten für Verbindungselemente, Befestigungs-Technik und intelligentes C-Teile-Management Keller & Kalmbach. Starkes Wachstum ist einkalkuliert.

Die Hanseaten wurden damit beauftragt, im dortigen Kartonlager bis Ende 2023 neben den sechs bestehenden Gassen des automatischen Kleinteilelagers (AKL) vier neue zu errichten. Die Partnerschaft hat Tradition: Schon in der ersten Bauphase des Zentrallagers, das 2009 in Betrieb ging und den Einstieg von Keller & Kalmbach in Automatiksysteme bedeutete, setzte das Familienunternehmen mit über 140-jähriger Historie auf die Intralogistik-Kompetenz von der Waterkant. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit war Jungheinrich auch mit der ersten Ausbaustufe im Jahr 2016 betraut worden. Nun folgte der Auftrag für die zweite.

«Wir haben über all die Jahre kontinuierlich gemeinsam an der Optimierung des Lagers gearbeitet und bereits mit der ersten Erweiterung im Jahr 2016 die Kapazitäten verdoppelt», berichtet Robert Schad, Senior-Projektleiter Technischer Vertrieb ASRS bei Jungheinrich. «Damals haben wir bereits die nächste Erweiterung eingeplant, die jetzt realisiert wird.» Denn Keller & Kalmbach hatte beim ersten Ausbau vor sechs Jahren mit starkem weiteren Wachstum gerechnet, das dann auch eingetreten ist und zusätzliche Lagerkapazitäten im AKL erfordert: Mit einem um 20 Prozent auf 350 Mio. Euro gestiegenen Umsatz verzeichnete der Full-Service-Anbieter mit 900 Mitarbeitenden im Jahr 2021 einen Rekord, zudem übernahm Keller & Kalmbach im vergangenen Jahr mehrere Unternehmen. All das machte den Ausbau unerlässlich.

Fotos: Keller & Kalmbach

Insgesamt 79.968 zusätzliche Kartonstellplätze (+ 25 Prozent) schafft Jungheinrich durch die Erweiterung auf dem 44.000 Quadratmeter grossen Gelände in Hilpoltstein, auf dem neben Paletten- und Kartonlager zwei Tablar-Lagersysteme für den reibungslosen Materialfluss sorgen. Dank entsprechend ausgelegter Kommissionierarbeitsplätze lassen sich Paletten und Kartons kombiniert verarbeiten.

Keller & Kalmbach bedient Kunden aus der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bahn-, Land- und Baumaschinenindustrie. Jungheinrich liefert für die aktuelle Lagererweiterung vier Regalbediengeräte und die Kartonfördertechnik, jeweils inklusive Steuerung und Visualisierung. Ausserdem zählen der Regal-Stahlbau (55 x 12,5 x 14,3 m), das Projektmanagement und das Jungheinrich WMS zum Lieferumfang.

Schon jetzt ist in Hilpoltstein eines der umfangreichsten WMS von Jungheinrich im Einsatz. Keller & Kalmbach, heisst es, habe als Trendsetter früh die Vorteile der Automatisierung, Chancen in der hohen Effizienz, Präzision und Skalierbarkeit erkannt. «Nicht nur Keller & Kalmbach ist im Laufe der Jahre mit uns gewachsen, sondern auch wir mit ihnen», erklärt Schad, der darauf anspielt, dass zahlreiche Jungheinrich Kunden und Interessenten das Zentrallager südlich von Nürnberg als gelungene Referenz besichtigt haben.

Der Servicevertrag mit Jungheinrich gilt jetzt auch für die neuen Gassen. Und es zeichnet sich bereits das nächste gemeinsame Projekt ab: Nach dem Kartonlager sollen perspektivisch auch die Kapazitäten im Palettenlager erweitert werden.

www.jungheinrich.de