Im Juni geht’s ins Napa Valley zum Weinhandel «Trinchero», wenig später zur Boxholm Factory nach Schweden, und im Juli zu Coca-Cola nach Australien: Swisslog nimmt Interessierte in Echtzeit mit zu einer weltumspannenden «Automation Tour». Am Dienstag war Rewe in Dortmund an der Reihe.
Früher gab´s solche Direkt-Übertragungen nur bei der NASA, wenn Heinrich Schiemann, wie 1967 die Mondlandung von Apollo 11, aus dem Kontrollzentrum in Cape Canaveral kommentierte. Inzwischen sind die Video-Konferenzen und Möglichkeiten via Internet – zumal zu Pandemie-Zeiten – deutlich verbessert. Jede bessere Film- und Videokamera verfügt heute über WLAN-Anschluss und / oder Streaming-Schnittstellen. Der Rest, und die Einspeisung ins World Wide Web, sind Sache einer vernünftigen Organisation – für technisch orientierte Logistiker und versierte Medien-Anwender fast schon «Ehrensache».
In Dortmund führen Verkaufsmanager Christian Schneider und Projektleiter Dennis Vollmari durch das auf 45.000 Quadratmetern automatisiert arbeitende Palettenhochregallager des unlängst auf dem Gelände der ehemaligen Sinteranlage der Westfalenhütte in Betrieb gegangenen Distributionszentrums für Frischware, Obst und Gemüse. Eine Kombination aus Palettenhochregallager mit acht Vectura-Regalbediengeräten, 1000 m an Gefällerollbahnen, 350 m Palettenfördertechnik und einem samt Visualisierung gut ausgelasteten Materialflussrechner.
Bilder: Swisslog
Das doppeltief ausgeführte Paletten-HRL bietet 4320 Stellplätze für Milcherzeugnisse. Hinzu kommen teilautomatisierte Fliesslagerblöcke für Obst und Gemüse, die ebenfalls von Vectura RBG’s bedient werden. Die Durchlaufkanäle des Fliesslagers können je bis zu neun Paletten aufnehmen und bieten insgesamt Platz für knapp 2000 Nachschubpaletten und 650 Kommissionierpaletten. Von hier aus werden 400 Supermarkt-Filialen im Ruhrgebiet sowie Teilen des Münster- und Sauerlandes beliefert.
Im Kommissionierbereich sind die Mitarbeitenden vor herabfallender Ware geschützt, die RBGs arbeiten im eingehausten und per Zugangskontrolle gesicherten Bereich, erläutert Vollmari. Die Wartungs-Intervalle der Regalbediengeräte benennt Christian Schneider mit «ein- bis zweimal im Jahr, ähnlich wie beim Pw». Wo RBG eingesetzt werden, und an welcher Stelle Shuttle-Systeme effektiver sind, hängt vom Durchsatz ab. Dort, wo es schneller gehen muss, sind Shuttles überlegen, die nur auf einer Ebene, dafür aber in grösserer Zahl arbeiten können. RBG bewältigen mehrere Ebenen in etwas geringerem Tempo. Die RBG im Rewe-HRL sind mit 12 m Höhe «noch relativ klein», meint Vollmari, im Frischebereich mit Teleskopgabeln ausgestattet, «eigentlich eine klassische Standard-Ausführung».
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- Geschrieben von: Klaus Koch