Bereits 2022 hatte Jungheinrich seinen Anteil an dem Münchner Robotik-Spezialisten Magazino auf 21,7 Prozent erhöht. Jetzt haben die Hamburger mit sofortiger Wirkung alle Anteile der Gründer sowie der bisherigen Mitgesellschafter (unter anderem Cellcom, Fiege Logistik und Körber) übernommen. 

Die Transaktion wurde unmittelbar mit Unterzeichnung diese Woche wirksam. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Magazino soll als eigenständige Gesellschaft innerhalb von Jungheinrich weiterwachsen und dabei vor allem auch das weltweite Vertriebs- und Servicenetz des Konzerns nutzen können. Das Unternehmen soll auch künftig von den Gründern Frederik Brantner und Lukas Zanger sowie Moritz Tenorth geführt werden.

Für Jungheinrich, heisst es, sei die vollständige Übernahme von Magazino ein weiterer strategisch wichtiger Schritt zur Stärkung seiner Automatisierungskompetenz. Die 2014 gegründete Magazino beschäftigt rund 130 Mitarbeitende und sieht sich selbst als mit «einem der grössten Entwicklungsteams Europas in der mobilen Robotik» gut aufgestellt. Mit der Technologieplattform, die den Betrieb von Logistik-Robotern in gemischter Mensch-Maschine-Umgebung erlaubt, versetzt Roboter in die Lage, intelligent im Lager zu navigieren sowie gezielt Objekte zu greifen und zu transportieren.

Fotos: Jungheinrich

Das System und die Roboter von Magazino sind bereits in den Lagern verschiedener Industriekunden, Online-Händler und Logistikdienstleister im Einsatz. Die Steuerungssoftware für Roboter in komplexen Logistik-Umgebungen ist zudem bereits im EAEa von Jungheinrich integriert - das vollautomatisierte Niederhubfahrzeug, das im Rahmen der diesjährigen Intralogistik-Fachmesse LogiMAT erstmals vorgestellt wurde.

«Wir arbeiten schon seit einigen Jahren eng mit Magazino zusammen, kennen uns gut und sprechen auf Augenhöhe. Die Chemie passt. Jetzt gehen wir den nächsten logischen Schritt in der Zusammenarbeit und übernehmen Magazino vollständig,» so Jungheinrich-Vorstandschef Lars Brzoska.

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