Güter- und Personenverkehr konkurrenzieren sich vielerorts.

Nächster Quantensprung im Schweizer Bahnverkehr: Bislang fahren nur S-Bahnen und einzelne Fernzüge zu den Stosszeiten im Viertelstundentakt. 2035 sollen Reisende auf den meistfrequentierten Fernstrecken alle 15 Minuten eine Verbindung haben. 12,89 Mrd. Franken sind insgesamt vorgesehen. Davon profitiert auch der Güterverkehr.

Etwas gemächlicher geht es gegenwärtig zwischen Dübendorf, Uster und Wetzikon voran. Doch auch dort soll die Bahninfrastruktur zwischen Uster und Aathal zur Doppelspur und zur Verkürzung der Zugfolgezeit ausgebaut werden. Dieser Tage geht’s zunächst um Grundstücksfragen.

Der Bund und die SBB ertüchtigen anhand des strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) das Schweizer Bahnnetz. STEP AS 2035 ist die zweite Etappe des Programms. Den Prognosen zufolge werden in der Schweiz 2040 fast zwei Millionen Menschen pro Tag mit der Bahn fahren – 50 Prozent mehr als heute. Auch im Schienengüterverkehr dürfte nach Prognosen des Bundes der Verkehr um rund 45 Prozent zunehmen.

Aathal: Hier soll eine Doppelspur her. Fotos: SBB

Bislang ist die Grundfrequenz schweizweit der Stundentakt. Künftig sollen die Züge auf nahezu allen Fernverkehrslinien im Halbstundentakt verkehren. Aber eben nicht nur das. Ab 2035 soll auf den am Besten ausgelasteten Strecken der Ost-West-Achsen (Genf–Lausanne, Fribourg–Bern, Bern–Zürich und Zürich–Winterthur), zwischen der Zentralschweiz und Zürich (Luzern–Zug–Zürich und Rotkreuz–Baar–Zürich), sowie zwischen regionalen Zentren um Genf, Lausanne, Aarau, Brugg, Lenzburg, Zürich, Winterthur und Frauenfeld) der 15-Minuten-Takt gelten. Sowohl zwischen Genf und Lausanne als auch zwischen Zürich und Winterthur werden sogar zwei Viertelstundentakte fahren – einer als InterCity ohne Halt, einer als InterRegio mit Zwischenhalten.

Auch Güterzüge werden 2035 dank des Expressnetzes um bis zu 20 Prozent schneller gegenüber 2025 unterwegs sein. Das Güter-Expressnetz erstreckt sich von Genève-La-Praille bis Gossau SG und Frauenfeld sowie von Basel ins Tessin. Auch von Lausanne Triage nach Sion und Olten via Bern nach Lausanne stehen den Güterverkehrs-Expresstrassen zur Verfügung. Von Lausanne Triage nach Winterthur verkehren die Expresszüge im Halbstundentakt und auf dem restlichen Netz im Stundentakt. Manche Trassen teilen sich die Kapazität. Das bedeutet, dass auf diesen Abschnitten entweder ein Express- oder ein Standardgüterzug verkehren kann.

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