Die Mineure im Basistunnel zwischen Innsbruck in Österreich und Franzensfeste in Südtirol/Italien treiben das Grossprojekt zügig voran. Im März erreichten sie beim Vortrieb der Hauptröhren mit 860 m ausgebautem Tunnel innerhalb eines Monats eine neue Bestmarke.

 Auf dem italienischen Bau-Los «Mauls 2-3» bohren drei Tunnelbohrmaschinen (TBM) von Süden nach Norden. Sie fahren die beiden Hauptröhren sowie einen 12 m tiefer verlaufenden Erkundungs- und späteren Servicetunnel auf. Eine der drei Maschinen, auf den Namen «Virginia» getauft, erreichte eine

durchschnittliche Tagesleistung von 27,7 m bekannt. Die Tagesbestleistung lag bei 36,75 m.

Matthias Flora, Vertriebs- und Projektmanager beim Vortriebsteam des Tunnelbau-Spezialisten Herrenknecht: «Die Mannschaften sind absolute Spitzenprofis in ihrem Metier». Anfang April 2021 haben die beiden Maschinen in den Hauptröhren bereits über 50 Prozent der Gesamtstrecke in Richtung Losgrenze am Brenner zurückgelegt. In standsicheren Geologien sind Doppelschild-TBM prädestiniert für gute Vortriebsleistungen. Parallel zum Bohrvorgang erfolgt der Ausbau des aufgefahrenen Tunnels mit den Betonsegmenten.

Fotos: Herrenknecht

Unter Regie der BBT SE bohren Österreicher und Italiener am Weltrekord des Gotthard-Basistunnels als längstem Eisenbahntunnel der Erde (57,1 km). Die Röhre am Brenner soll mit 64 km Kilometern die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt werden. Der längste U-Bahn-Tunnel der Welt ist angeblich der 69,7 km lange Tunnel der Linie 6 der Chengdu Metro, der längste Felstunnel überhaupt mit 119,6 km die Wasserversorgungsleitung für Finnlands Hauptstadt Helsinki aus dem Päijänne-See. Die Röhre hat einen Durchmesser von 5 m, sodass bei Wartungsarbeiten wie im Sommer 2008 Lkws durch den Tunnel fahren können. Der Seikan-Tunnel in Japan ist 53,8 km lang, der Ärmelkanal-Tunnel 50,4 km.

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