Fotomontage: Wystrach

Die Deutsche Bahn hat ihr Ziel der Klimaneutralität von 2050 auf 2040 vorgezogen. Alternative Antriebe und Kraftstoffe sollen Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen. Eine Wasserstoffversorgung mit Schnellbetankung soll ab kommender Woche zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim erprobt werden.

In mehrwöchigen Tests soll die Grundlage für die erstmalige Zulassung und den Bau eines gänzlich neuen Systems gelegt werden. Ziel sei es, mit der Montage der ersten Wasserstofftankstelle dieser Art im Herbst zu beginnen, im Sommer kommenden Jahres soll sie in Betrieb gehen.

Die erste Anlage dieser Art sei eine technische Herausforderung: Sie werde die Schnellbetankung von Wasserstoffzügen im eng getakteten Nahverkehr binnen 15 Minuten ermöglichen. Das ist bislang nur bei herkömmlicher Dieselbetankung machbar.

DB Energie-Chef Torsten Schein: «Mit Ökostrom erzeugter Wasserstoff als Alternative zum Diesel wird ein Wegbereiter für Klimaneutralität. Grüner Wasserstoff kann im Bahnverkehr zum Erfolg werden, wenn schnelle, zuverlässige und konkurrenzfähige Tankzeiten zu herkömmlichen Diesel-Systemen möglich sind. Dieser Tankstellen-Infrastruktur kommt entscheidende Bedeutung zu.»

Die Wasserstofftankstelle soll Teil eines Gesamtsystems aus Tankstelle, einem vom Projektpartner Siemens Mobility neu konstruierten Nahverkehrszug und einer für Wasserstoffzüge fit gemachten Instandhaltung der DB Regio werden. Die Tankstelle, bestehend aus Speicher, Gas- und Pumptechnik, Kühlung sowie Verdichtung für Wasserstoff, ist mobil konstruiert, um schnell weitere Wasserstoffprojekte an der Schiene vorantreiben zu können. Das seit 2020 laufende Verbundförderprojekt unter dem Namen H2goesRail beginnt 2024 den einjährigen Probebetrieb südlich von Stuttgart.

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